Aberglaube in den "zwölf Rauhnächten"
Vom 25. Dezember bis zum 6. Januar eines Jahres gibt es die zwölf sogenannten "Rauhnächte". Die zwölf ergibt sich aus den 6 letzten Tagen (Nächten) des Alten und den 6 ersten des Neuen Jahres.
Neben den Schicksalsfragen spielte aber noch die Beobachtung der Natur und der Erscheinungen während der "zwölf Nächte" eine große Rolle.
Auch durch sie erfährt man die Zukunft, nur werden hier die Geister nicht gefragt und um Auskunft angegangen, sondern sie offenbaren dem Mensch ohne menschlichen Antrieb ihre Zukunft.
- Was in den zwölf Nächten geträumt wird, geht in Erfüllung.
- Wenn in diesen Tagen heftiger Wind weht, folgt ein fruchtbares Jahr.
- Wenn in dieser Zeit die Obstbäume viel Schnee tragen, fällt die Obsternte gut aus.
- Tropft es in diesen Zeit nicht von den Dächern, so geben die Kühe wenig Milch.
So sind durch den Aberglauben dieser "zwölf Nächte" zu Schicksalstage geworden, in denen der Mensch glaubte, seine
nahe Zukunft deutlicher erfahren zu können als zu anderen Tagen.
Kein Mensch denkt freilich noch an die Geister, die ihm die Zukunft deuten, doch die Überlieferung:
" Die zwölf Nächte künden Dir Dein Schicksal" hat sich hier und da etwas manifestiert.
Ein bekannter Aberglaube existiert auch heute noch in vielen Familien: das Gebot, zwischen Weihnachten und Neujahr keinerlei Wäsche aufzuhängen, da sonst Unheil drohe.
Auch das Gießen von Zinn gehört in diese Schublade.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten Jahreswechsel.