DGB begrüßt die Rekommunalisierung der Hausmeister- und Putzdienste
Hier eine Pressemitteilung des DGB-Mittelhessen:
Die DGB-Region Mittelhessen begrüßt den Beschluss der neuen Kreistagsmehrheit aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Freien Wählern, die Reinigungs- und Hausmeisterdienste wieder in eine Gesellschaft des Landkreises zu überführen. „Das Gebäudemanagement der Liegenschaften des Landkreises ist eine öffentliche Aufgabe und die dort arbeitenden Kolleginnen und Kollegen müssen von ihrer Arbeit leben können“, so DGB-Regionsvorsitzender Ernst Richter.
„Privatisierungen und Outsourcing sind neben der Liberalisierung der Leiharbeit, Einführung von Minijobs und der Sanktionspraxis im Rahmen von Hartz IV die zentralen Ursachen, dass inzwischen in der Bundesrepublik jeder fünfte Arbeitnehmer im Niedriglohn beschäftigt ist“ erklärte Richter. Nach einer DGB-Studie arbeiten selbst in einem wirtschaftlich starken Land wie Hessen über 20 Prozent der Beschäftigten im Niedriglohnsektor, mit steigender Tendenz.
Nach Auffassung des DGB müssen Menschen von ihrer Arbeit leben können. „Niedriglohn heute ist die Altersarmut von morgen“, so Richter. Die allerbeste Lösung wäre nach Meinung der Gewerkschaften das vollständige Zurückholen aller ehemals im öffentlichen Dienst Beschäftigter in den Öffentlichen Dienst. „Aber die Tendenz des Kreistagsbeschlusses geht, insbesondere vor dem Hintergrund weiterer Privatisierungen und Outsourcings in anderen Landkreisen, in die richtige Richtung“, so Richter abschließend.
Bürgerreporter:in:Christian Momberger aus Gießen |
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