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Auto Club Europa - Auto fahren wird immer teurer

Der ACE Kreisverband Gießen teilt mit: Pkw-Fahrer sollten sich darauf einstellen, dass sie 2012 für die Art ihrer Fortbewegung noch tiefer in die Tasche greifen müssen als dies in den vergangenen Jahren schon der Fall gewesen ist.

Seinerzeit sind die Autokosten den allgemeinen Lebenshaltungskosten immer vorausgeeilt, stellte jetzt der ACE Auto Club Europa nach Auswertung von Zahlen des Statistischen Bundesamtes fest. Demnach sind die Kosten für den Unterhalt von Pkw von 2005 bis 2010 um 41 Prozent stärker gestiegen als die Kosten der allgemeinen Lebenshaltung. Im gleichen Zeitraum sanken die Nettolöhne der Arbeitnehmer in Deutschland im Schnitt um 1,2 Prozent, zitierte der ACE aus Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Autoversicherung erhöht Beiträge
Besonders heftig haben Versicherer und Mineralölkonzerne an der Preisschraube gedreht. Die Kosten für die Kfz-Versicherung schossen zwischen 2005 und 2010 um 18,2 Prozent nach oben – obwohl die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 14,4 Prozent sank und die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten sogar um 32 Prozent abnahm, merkte der ACE an. Zwar habe die Gesamtzahl aller Unfälle im Vergleichszeitraum um 7 Prozent zugenommen, doch handele es sich bei fast neun von zehn Kollisionen um reine Sachschadensunfälle.

Benzin teuer – Regierung untätig
Fast doppelt so hoch wie der Anstieg der allgemeinen Verbraucherkosten fiel die Preissteigerung bei Kraftstoffen aus. Im Jahr 2010 bezahlten Autofahrer durchschnittlich 16,1 Prozent mehr für Benzin und Öl als noch 5 Jahre zuvor. Die Preise für Super-Benzin stiegen im gesamten Zeitraum etwas schneller als die für Dieselkraftstoff. Der ACE warf der Bundesregierung vor, sie habe es bislang versäumt, auf den jüngsten Bericht des Bundeskartellamtes (Mai 2011) über die Behinderung des Preiswettbewerbs im Tankstellensektor angemessen zu reagieren. „Die schwarz-gelbe Regierungskoalition lässt die Sache einfach treiben, sie fördert so den wirtschaftlichen Machtmissbrauch der Multis und schadet den Verbrauchern“, kritisierte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner.

Er erneuerte die Forderung seines Clubs nach einem Entflechtungsgesetz und einer den Wettbewerb fördernden Tankstellenverordnung wie sie Österreich eingeführt wurde. Dort dürfen die Kraftstoffpreise höchstens nur noch einmal pro Tag zur Mittagszeit angehoben werden. Autofahrer haben außerdem die Möglichkeit, mittels eines unabhängigen staatlichen Internetportals die Kraftstoffpreise aller Tankstellen zu vergleichen.

Unabhängig von den preistreibenden Oligopol-Strukturen auf dem deutschen Markt der Kraftstoffanbieter befürchtet der ACE zudem eine Preisexplosion in Folge von Ölknappheit, falls der Streit zwischen Iran und den USA weiter eskaliert. Bei einem kriegerischen Konflikt könnten möglicherweise keine Öltanker mehr die Straße von Hormus im Persischen Golf passieren können; sie gilt als weltweit wichtigste Ölhandelsroute.

Weitere Informationen mit ACE Grafik: Autokosten steigen ….. http://www.ace-online.de/der-club/news/auto-fahren...

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3 Kommentare

Bei den Spritpreisen sollte man nicht immer auf die "Multis" mit ihren mickrigen Gewinnen rumhacken, sondern auf den Staat, der den Preis ideologisch hochtreibt (wird z.B. hier erwähnt: http://www.myheimat.de/duesseldorf/ratgeber/papa-w... )

Und was solls - was soll man machen?
Wenn es zu teuer wird, wird die Karre abgeschafft. Geht auch ohne.

Ganz genau. Sprit ist ein wertvoller Saft, der in Zukunft noch deutlich teurer wird. Die Ölförderung wird auch immer aufwendiger.

Wenn ich mir mal die stundensätze der werkstätten ansehe... ein kleiner Rempler (Golf Kotflügel) der nicht einmal eine Neulackierung erforderte kostete fast 3000€ - davon gut 500€ für das Entfernen und Neuanbringen eines Aufklebers.

Bei meinem Peugeot 207 muß ich wenn die Bremsscheiben heruntergefahren sind gleich die Radlager mitwechseln - gibts bei Peugeot nur als Satz für ca. 200€ - pro Rad!

Wundert es da wenn immer mehr Autofahrer die Werkstätten meiden!
Und dann kann der TÜV wieder eine "verbesserte" Statistik auf den Tisch legen (die der ACE auch nicht weiter kritisch hinterfragt) und verkürzte Prüfintervalle fordern - damit seine Anteilseigner nicht zu kurz kommen!
(Und sowas darf sich steuervergünstigt "Verein" nennen?)

Was hat der ACE wegen der Anhebung der Prüfgebühren unternommen?

Autofahren kostet eben nicht nur Sprit...

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