Frieden, Gerechtigkeit und Weltverbesserer

Werner Hucks mit Prof. Dr. Margot Käßmann
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Die Volksbank Mittelhessen lud am 21.01.2014 ihre Mitglieder in die Hessenhallen in Gießen ein. Diese Versammlung war eine von 39 die in den nächsten Wochen noch an anderen Orten stattfinden werden. Am gestrigen Abend begrüßten 1700 Mitglieder die Gastrednerin Prof. Dr. Margot Käßmann. Wir können die Welt verbessern in kleinen Schritten und kontinuierlich. Es ist genug für alle da, würde es nur gerechter verteilt werden. In unserem Land gilt das Wort “Gutmensch” schon fast als Beleidigung. Gute Menschen sind die, die ein Auge auf andere haben, helfen wo Hilfe nötig ist, positives für die Gesellschaft auf den Weg bringen. Sich für den Frieden einsetzen auch wenn man belächelt wird. Zum Nachdenken anregen, neue friedliche Wege aufzeigen. Prof. Dr. Margot Käßmann machte am gestrigen Abend klar, dass sie sich einmischt, auch wenn sie aneckt. Sie will nicht nur alleine für das Seelenheil von Gläubigen zuständig sein, sie mischt sich ein, wird somit zu einer unbequemen Theologin. Sie bringt Diskussionen in Gang, es wird geredet. Die Einkommensunterschiede zwischen Armen und Reichen werden immer größer, viele Löhne reichen nicht zum Überleben. Die Wertschätzung gegenüber Alten findet nicht statt, es wird sich nicht gekümmert wie es angemessen wäre. Es muss nicht immer alles etwas kosten, Zeit ist auch etwas wunderbares wenn man sie für andere einsetzen kann. Natürlich sind die Themen die Käßmann aufgreift keine neuen und revolutionären, aber es muss immer wieder erinnert werden. Frieden, Gerechtigkeit und die Aufforderung ein positiver Weltverbesserer für die Gesellschaft zu sein, waren die Themen, die Prof. Dr. Margot Käßmann in einem sehr leidenschaftlichen Plädoyer ansprach. Margot Käßmann wurde 1958 in Marburg geboren. Sie wuchs in Stadtallendorf auf und besuchte die Elisabethschule in Marburg. Dort erwarb sie die Hochschulreife und studierte von 1977 bis 1983 Evangelische Theologie an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland. Als Vikarin arbeitete sie in Wolfhagen bei Kassel. „Armut und Reichtum als Anfrage an die Einheit der Kirche“ war ihr Thema für die Doktorarbeit. Sie hatte verschiedene Ämter innerhalb der Evangelischen Kirche inne wie Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags, ab 1999 war sie Bischöfin der Landeskirche Hannover. Da im Jahr 2006 bei ihr Brustkrebs diagnostiziert wurde und Operationen folgten, ließ sie das Amt der Bischöfin einige Monate ruhen. Als Nachfolgerin von Wolfgang Huber wurde Käßmann 2009 zur neuen Ratsvorsitzenden der EKD, Evangelische Kirche Deutschland, gewählt. Wie bekannt kam es 2010 zu einer Trunkenheitsfahrt und Prof. Dr. Margot Käßmann trat vom Bischofsamt und Ratsvorsitz zurück.

“Am 8. Juli 2011 stellte die EKD Margot Käßmann als ihre „Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017“ (Lutherbotschafterin) offiziell vor. Als ihre Aufgaben wurden besonders die Vermittlung und Vernetzung kirchlicher und weltlicher Belange gesehen. Seit dem 27. April 2012 übt sie dieses Amt aus”. Quelle: Wikipedia

Käßmann war bis 2007 verheiratet und ist Mutter von vier Töchtern.

Margot Käßmann wurde in Gießen von dem Konzertgitarristen und Musikpädagogen Werner Hucks begleitet, der es vorzüglich verstand die Hörer musikalisch in seinen Bann zu ziehen.

Der Abend mit Prof. Dr. Margot Käßmann endete mit der Aufforderung, die erste Strophe von “Der Mond ist aufgegangen” zu singen. Die Halle wurde mit 1700 singenden Stimmen erfüllt.

Fotos und Text: Christine Stapf

Bürgerreporter:in:

CHRISTINE Stapf aus Amöneburg

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