myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Die Wasserburg des Grafen Wilhelm von Gleiberg - Gießen-

  • das Schloss vom botanischen Garten aus gesehen
  • hochgeladen von Nicole Freeman

Im Jahr 1152 wurde an einer der seltenen Aufweitungen des Lahntals von Wilhelm Graf von Gleiberg eine Wasserburg gebaut. Die war wohl der Beginn von Gießen, wobei die erste urkundliche Nennung der Siedlung erst 1197 war. Wilhelms Wasserburg war vom Wasser der Lahn und künstlich gezogenen Gräben umgeben. Wasserburgen gehören zum Typ der Niederungsburgen und sind eigentlich eher in den Niederlanden oder Westfalen zu finden. Sie galten als schwer einnehmbar. Die Gleiburg musste sich Wilhelm ja mit seinem Neffen Otto teilen. Zum Glück für Gießen wollte er das wohl nicht hinnehmen und baute sich was Besonderes, seine Wasserburg! An der stolzen und sicheren Wasserburg siedelten sich nach und nach immer mehr Menschen an und im Jahr 1248 wurde Gießen zur Stadt. Als im 12. Jahrhundert die Grafen von Gleiberg ausstarben, ging die Osthälfte der Grafschaft Wilhelm an die Pfalzgrafen von Tübingen. Die Meeresberger erbten den Rest. Später kauften diese den fehlenden Teil der Burg und Gießen blieb bis 1264 den Pfalzgrafen. Die Landgrafschaft Hessen kauften Gießen und bauten um das Jahr 1300 das alte Schloss. Dies diente als Witwensitz, Wohnung und Gericht. Das Schloss wurde landgräfliche Residenz und beherbergte die fürstliche Kanzlei. Der Lustgarten des Schlosses wurde später an die neu gegründete Uni als Lehrgarten gegeben. Somit ist der Gießener botanische Garten ein besonderer. Er ist Deutschlands ältester noch am Gründungsort stehender botanischer Garten und ist heute kostenfrei auch für nicht studierende zu besuchen.1893 ging das Gebäude an die Stadt Gießen und wurde zum Museum. Gießen hatte bereits im Jahr 1370 Bürgermeister, die den Burgmannen gleichgestellt waren und einen Rat der Bürgerschaft die mitreden und Entscheidungen beeinflussen konnten. 1442 bekam die Stadt das Marktprivileg und erst 1450 wurde das alte Rathaus gebaut, welches 1944 im Krieg vollständig zerstört wurde. In der Bombennacht vom 6.12.1944 wurde 90% der Innenstadt in Schutt und Asche gelegt. Insgesamt wurde 67% der Stadt in diesem Krieg zerstört. 1605 wurde dann von Ludwig V das Gymnasium Ludovicianum als Lateinschule gegründet und existiert heute noch als Landgraf-Ludwigs-Gymnasium. Die Universität wurde 1607 errichtet. Eine Uni mit weltbekannten Gesichtern. Auch wenn man kaum noch was von den alten Zeiten sehen kann, hat Gießen doch eine belebte Geschichte.
Wer noch mehr Infos über die Gründung Gießens haben möchte, kann sich bei einem Besuch des Oberhessischen Museums informieren. Der Besuch ist kostenlos aber nicht umsonst. https://www.giessen.de/Oberhessisches_Museum/

  • das Schloss vom botanischen Garten aus gesehen
  • hochgeladen von Nicole Freeman
  • Bild 1 / 6
  • Modell Gießen vor 1944 im Oberhessischen Museum
  • hochgeladen von Nicole Freeman
  • Bild 2 / 6
  • Älteste Urkunde der Stadt Gießen
  • hochgeladen von Nicole Freeman
  • Bild 3 / 6
  • Oberhessisches Museum die Burgmannenhäuser
  • hochgeladen von Nicole Freeman
  • Bild 4 / 6
  • Gießen vom Türmchen aus gesehen
  • hochgeladen von Nicole Freeman
  • Bild 5 / 6
  • Das Türmchen, Der rest der einstigen Stadtkirche
  • hochgeladen von Nicole Freeman
  • Bild 6 / 6

Weitere Beiträge zu den Themen

GießenGeschichteStadtentwicklungsprozess

3 Kommentare

Schöner interessanter Beitrag,
klasse diese Aufnahmen - Danke Nicole !

  • Gelöschter Nutzer am 11.01.2016 um 10:00
Gelöschter Kommentar

danke

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

ParteispendenEinflussnahmeVermögensverteilungArm und Reich

Meistgelesene Beiträge