DLRG Bezirk verabschiedet verdiente Mitglieder
DLRG Bezirk Gießen-Wetterau-Vogelsberg verabschiedet langjährige Mitglieder

Martin Hohmann (Präsident des DLRG Landesverbandes Hessen; links) und Thorsten Schnitker (neuer Bezirksleiter des DLRG Bezirks Gießen-Wetterau-Vogelsberg, Ortsgruppe Heuchelheim; rechts) verabschieden die drei äußerst langjährigen und überaus verdienten, aus dem DLRG Bezirksvorstand ausgeschiedenen Mitglieder Christian Dickel (DLRG Kreisgruppe Gießen; 2. v. links)), Claus Protzer (DLRG Ortsgruppe Butzbach; mitte) und Wolfgang Launspach (DLRG Ortsgruppe Heuchelheim; 2. v. rechts)
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  • Martin Hohmann (Präsident des DLRG Landesverbandes Hessen; links) und Thorsten Schnitker (neuer Bezirksleiter des DLRG Bezirks Gießen-Wetterau-Vogelsberg, Ortsgruppe Heuchelheim; rechts) verabschieden die drei äußerst langjährigen und überaus verdienten, aus dem DLRG Bezirksvorstand ausgeschiedenen Mitglieder Christian Dickel (DLRG Kreisgruppe Gießen; 2. v. links)), Claus Protzer (DLRG Ortsgruppe Butzbach; mitte) und Wolfgang Launspach (DLRG Ortsgruppe Heuchelheim; 2. v. rechts)
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Claus Protzer erhält höchste Ehrung der DLRG und wird mit Wolfgang Launspach zum Ehrenvorstand ernannt

Drei langjährige und äußerst verdiente Mitglieder, welche in Summe 100 Jahre für den heimischen DLRG Bezirk Gießen-Wetterau-Vogelsberg aktiv waren, wurden auf der kürzlich in Heuchelheim durchgeführten Bezirkstagung mit großem Applaus verabschiedet. Claus Protzer, Wolfgang Launspach und Christian Dickel waren bei den turnusmäßigen Neuwahlen nicht mehr zur Wiederwahl angetreten.

Gemeinsam mit dem Präsidenten des DLRG Landesverbandes (LV) Hessen Michael Hohmann und dem Vorsitzenden der DLRG Ortsgruppe Butzbach Michael Weide verabschiedete der neue Bezirksleiter Schnitker seinen Amtsvorgänger Claus Protzer (Butzbach). Mit verteilten Rollen hielten Schnitker, Hohmann und Weide eine Laudatio auf Protzer, der 1976 mit 16 Jahren in die DLRG Ortsgruppe (OG) Butzbach eingetreten war. Schnitker lobte die besonnene und stets hilfsbereite Art von Protzer sowie die respektvolle und freundschaftliche Art und Weise mit der er seinen Vorstand leitete. Trotz eines sehr fordernden Berufes sei er nahezu täglich für die DLRG unterwegs. OG Vorsitzender Weide verlas eine sehr persönliche Grußbotschaft von Dieter Schulz, mit dem Protzer viele Jahre in der OG und dem Bezirk zusammengearbeitet hatte. Für seine zusammengenommen 90 Jahre in gewählter Verantwortung wurde Protzer die höchste Auszeichnung der DLRG, das Verdienstzeichen in Gold mit Brillant, verliehen. Bereits 2004 hatte er den Landesehrenbrief erhalten.

Seine „DLRG Karriere“ begann Protzer in der Jugendarbeit der OG Butzbach, einige Jahre später wurde er Wachleiter im Wasserrettungsdienst an der Wasserrettungsdienststation Inheiden. 1982 erwarb er die Qualifikation des DLRG-Lehrscheins. Von 1988 bis 1997 war er Technischer Leiter der Ortsgruppe, bevor er für einige Jahre zum Zweiter Vorsitzenden der OG gewählt wurde. Ab war 1993 er dann auch im Bezirk Gießen-Wetterau-Vogelsberg aktiv. Hier war Protzer zunächst Beauftragter Lehrscheinwesen, ehe er 1996 als Beisitzer in den Bezirksvorstand gewählt wurde. Diesem gehörte seitdem ununterbrochen an. Ab 2001 hatte er das Amt des Technischen Leiter Ausbildung inne, 2008 erfolgte seine Wahl zum stellvertretenden Bezirksleiter, seit 2014 war er Bezirksleiter des größten hessischen DLRG Bezirk. Von 2001 bis 2014 war Protzer darüber hinaus auch in der Leitung der Ausbildungsregion VII im LV Hessen aktiv. Seit neun Jahren sitzt er im Stiftungsvorstand der "Stiftung Wasserrettung Hessen".

Bevor Claus Protzer verabschiedet wurde, hatte er in einigen persönlichen Worten auf seine Zeit in der DLRG zurückgeblickt. Auf die Frage, warum er in der DLRG aktiv geworden sei, antwortete er: Wegen der Menschen, die ihn hierzu motiviert und begeistert hätten. In diesem Zusammenhang nannte er unter anderem Dieter Schulz von der OG Butzbach, den langjährigen Lehrscheinausbilder und Mitglied im Bezirksvorstand Alfred Rebe (✝) und seine (früheren) Vorstandskollegen Willi Schmutzer, Dieter Olthoff, Wolfgang Launspach, Johannes Scheidler (✝…) und Walter Schwab (…✝). Schulz habe ihn damals für den Wasserrettungsdienst und die Vorstandsarbeit begeistert, Rebe als Lehrscheinausbilder und für die Leitungsfunktion in der Ausbildungsregion gewonnen. Das Wochenende seiner Lehrscheinprüfung lag nur einen Tag vor dem Beginn der Abi-Klausuren, so Protzer. Die DLRG sei im Laufe der Zeit für ihn wie eine große Familie geworden. Ganz besonders hob er aber die Rolle seiner bei der Tagung anwesenden Frau und seines ebenfalls anwesenden Sohnes hervor, die ihm die Freizeit eingeräumt hätten, sich für die DLRG zu engagieren, auch wenn dies mit entsprechender Abwesenheit von zu Hause verbunden war. Ohne sie hätte er dies alles nicht tun können.

Protzer hielt im Vorfeld die Laudationen auf seine ebenfalls ausgeschiedenen Vorstandskollegen Wolfgang Launspach (Heuchelheim/Gießen) und Christian Dickel (Gießen).

Launspach war in Summe über alle Gliederungsebenen 132 Jahre in gewählter Verantwortung. Sein Schwerpunkt war dabei das Thema Finanzen, da er auch beruflich mit dem Bereich Steuern und Finanzen zu tun hatte. So war er einige Jahre gleichzeitig Schatzmeister der Ortsgruppe (OG) Heuchelheim, des Bezirks Gießen-Wetterau-Vogelsberg und des Landesverbandes (LV) Hessen. 48 Jahre war er Schatzmeister in der OG, 9 Jahre im LV Hessen und seit 1993 auch im Bezirk. Hier war er zuvor schon 24 Jahre stellvertretender Schatzmeister, so dass er insgesamt 54 Jahre ununterbrochen Mitglied des Bezirksvorstandes war. Darüber hinaus war er zwölf Jahre Revisor im Bundeverband und ist aktuell noch Mitglied im Förderbeirat des LV Hessen. Für seine Verdienste hatte er bereits früher schon den Ehrenbrief des Landes Hessen und das DLRG Verdienstzeichen in Gold mit Brillant erhalten.

In einer sehr persönlichen Rede ging Protzer auf die DLRG-Vita und die Verdienste von Launspach ein. So habe er viel von ihm lernen können. Ein großer Verdienst von Launspach sei der Einstieg in das DLRG Spendenmailing gewesen. Mehrfach habe er zudem seine Tätigkeit im Bezirksvorstand verlängert, obwohl er eigentlich längst aufhören wollte. Auch hier dankte Protzer, der anwesenden Familie Launspach, mit denen er viele gemeinsame Stunden bei DLRG verbracht habe, die aber oft auch auf Ihren Ehemann und Vater wegen der DLRG verzichten mussten.

Auch die Söhne von Wolfgang Launspach richteten ein paar persönliche Worte an Ihren Vater und seinen langjährigen Vorstandskollegen Claus Protzer und überreichten beiden ein Geschenk. Protzer und weitere ehemalige Bezirksvorstandsmitglieder seien für sie ein Teil der Familie geworden. Ihr Vater und seine Kollegen seien Vorbilder und hätten ihnen viel Wissen, soziale Werte und die Einstellung sich in seiner freien Zeit für die Gesellschaft zu engagieren vermittelt.

Der dritte im Bunde der Verabschiedeten war Christian Dickel, der in Summe auf 33 Jahre in gewählter Verantwortung zurückblicken kann. Acht Jahre war er als Leiter Ausbildung bzw. Einsatz im Vorstand der Kreisgruppe Gießen. 2007 wurde er Beauftragter Wasserrettungsdienst im Bezirk Gießen-Wetterau-Vogelsberg, seit 2011 war er als Leiter Einsatz Mitglied im Bezirksvorstand. Seit neun Jahren war er zudem Vorsitzender der Ausbildungsregion VII des Landesverbandes Hessen.

Protzer dankte Dickel in seiner Rede für sein unglaubliches Engagement und lobte seinen Sachverstand, seine Hilfsbereitschaft und seinen Sinn für Gerechtigkeit. Im vergangenen Jahr war Dickel auf der Bezirkstagung mit dem DLRG Verdienstzeichen in Silber geehrt worden.

Zum Schluss der Versammlung verabschiedenden die Anwesenden die drei ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder mit stehenden Ovationen und ernannten Claus Protzer und Wolfgang Launspach zu Ehrenvorstandsmitgliedern.

Neben den Delegierten der Gliederungen im Bezirk konnten zu der Verabschiedung auch einige Gäste begrüßt werden. So waren die Gießener Landrätin Anita Schneider, der Gießener Oberbürgermeister Frank-Thilo Becher und der Heuchelheimer Bürgermeister Lars-Burkhard Steinz anwesend, welche jeweils ein kurzes Grußwort hielten. Leider verhindert waren der Bürgermeister von Butzbach Michel Merle und der Landrat des Wetteraukreises Jan Weckler.

Bürgerreporter:in:

Christian Momberger aus Gießen

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