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SG 1871 Augsburg/Gersthofen - Niederlage gegen Tabellenführer

Nach erneuter mehrwöchiger Corona-Spielpause war man dem TSV Haunstetten II nicht vollends gewachsen und unterlag mit 22:26.
Die Vorzeichen für das Spiel gegen den favorisierten TSV Haunstetten waren wiederum nicht die Besten. Nachdem die letzten beiden Partien aufgrund der saisonbestimmenden Corona-Entwicklung verschoben werden mussten, konnte man sich ausgiebig auf diese Begegnung vorbereiten. Jedoch fehlten dem Trainerduo Schmölz und Fischer nahezu in jeder Trainingseinheit Spieler, die bedingt durch eine Quarantäne nicht zur Verfügung standen. So konnte auch das Abschlusstraining auf das Spiel gegen Haunstetten nicht in Vollbesetzung absolviert werden. Nichtsdestotrotz erhoffte man sich aus einer geschlossenen Abwehrformation und einer temporeichen ersten und zweiten Welle, die Haunstetter zu überrumpeln.
In den ersten Minuten gelang es, dem Gegner Paroli zu bieten und man gelangte durch eine konsequente Deckung immer wieder in Ballbesitz. Jedoch konnte man im eigenen Positionsangriff nicht den nötigen Druck entwickeln, sodass sich Tore in den ersten acht Minuten als Mangelware erwiesen und das erste Tor für die SG'ler lange auf sich warten ließ, obwohl man schon mit drei Toren zurücklag. Wie bereits im Hinspiel fand man kein probates Mittel gegen den Ex-Augsburger Dominik Albrecht, welcher sein Team bis zur 15. Spielminute mit 5:7 in Front bringen konnte. Hin zur Halbzeitpause biss man sich vermehrt gegen die stark agierende Abwehrreihe der Gäste die Zähne aus und vertändelte den Ball im Angriff, sodass sich vermehrt Gelegenheiten zum Tempogegenstoß für die Haunstetter ergaben, welche diese effizient nutzten. Sobald man die Spielgeschwindigkeit selbst erhöhte, konnte man Lücken in die Defensive der Haunstetter reißen und ebenfalls zu einfachen Toren gelangen, sodass man zehn Sekunden vor der Halbzeitsirene auf 11:11 ausgleichen konnte. Leider war man nicht in der Lage die letzten Sekunden konzentriert zu beenden und Fabian Link markierte mit seinem Treffer zum 11:12 den Pausenstand zugunsten der Gastmannschaft.
Die Halbzeitpause nutzte das Trainerteam dazu, seinen Männern Mut zu machen und neu einzustellen. Mit schnellerem Ballvortrag und der nötigen Cleverness und Geduld wollte man in Halbzeit Zwei dem Favoriten ein Bein stellen. Auch in Sachen Rückzugsverhalten und der Bewegung ohne Ball sollte eine deutliche Steigerung erfolgen, da man sonst Gefahr laufen würde, dass der Gegner weitere einfache Tore im Tempogegenstoß erzielte.
Der Anpfiff zur zweiten Halbzeit bedeutete zugleich eine Tiefschlafphase für die SGler, denn man schien die ersten acht Minuten nicht ganz auf der Platte zu stehen und fand den Weg ins Gästetor nicht. Das eigene Aufbauspiel wurde fahriger und man rannte sich im dichtstehenden Abwehrblock der Haunstetter fest, ohne Druck auf die Defensive zu erzeugen. Am eigenen Kreis war man, wie teils schon in der ersten Halbzeit, stets einen Schritt zu langsam und agierte zu passiv um die Angriffe der Haunstetter entscheidend stören zu können. Infolgedessen konnten die Gäste in der 44. Spielminute ihren Vorsprung auf 13:18 Tore ausbauen. Nachdem die beiden Schiedsrichter aus Günzburg ein sehr körperbetontes Spiel gestatteten und man selbst die nötige Körpersprache vermissen ließ, wurden die eigenen Durchbruchsversuche im Angriffsspiel selten mit 7-Meter-Entscheidungen honoriert. Die Vorentscheidung war schließlich zehn Minuten vor Spielende gefallen als die Gäste ihren Vorsprung auf sieben Tore ausbauen konnten. Das eigene Unvermögen mündete in Frust, sodass man sich in der Schlussphase leider auch zu einer unrühmlichen Aktion hinreißen ließ, welche mit einer Disqualifikation gewürdigte wurde. Infolgedessen geriet man in eine fortwährende Unterzahlsituation, in welcher jedoch dann auch zu erkennen war, dass man den Ball sehr wohl bis auf die entscheidende Nahtstelle spielen konnte. So ergab es sich, dass man trotz Unterzahl auf 22:24 Tore herankommen konnte, was auch Erik Wiedemann im Tor zu verdanken war, der mehrere freie Würfe auf sein Tor entschärfte und dadurch die eigene Mannschaft im Spiel hielt. Allerdings rächten sich nun die vielen technischen Fehler im Vorfeld, denn es verblieben nur noch knapp anderthalb Minuten auf der Spieluhr, welche letzten Endes nicht mehr ausreichten, um die Begegnung zu drehen. Mit durchdachten Spielzügen brachten sich die Gäste erneut auf Abstand und konnten die Partie letztlich mit 22:26 siegreich bestreiten.
Als Resümee bleibt festzuhalten, dass trotz der ungeheuren Schwächephase anfangs der zweiten Halbzeit, positive Ansätze im Angriff erkennbar waren, welche es gilt in den nächsten Trainingseinheiten auszubauen und die eklatanten Defensivmängel abzustellen. Nach den spielfreien Wochenenden kommt es nun Schlag auf Schlag für die SGler und das nächste Spiel findet bereits am nächsten Sonntag, 20.03.2022 gegen den unmittelbaren Verfolger, den Kissinger SC statt. Anpfiff hier ist um 17:00 Uhr in der Paartal-Halle in Kissingen. Zwei Punkte sind in diesem Duell Pflicht, um sich noch Hoffnungen auf die Aufstiegsrunde machen zu können. Wir freuen uns auf jeden, der uns nach Kissing begleitet.
Für die SG spielten:
Müller, Wiedemann (beide Tor), Kranz A. (1), Schubert (2), Reisner (1), Walter Manuel (3), Schmölz (3), Walter Markus (4), Nachbauer (3), Voit, Bauer (3), Feistle (2).

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