Irene Goedecke feiert im Textilmuseum in Augsburg ihren 90. Geburtstag
Sie ist die „Grande Dame“ der Rhythmischen Sportgymnastik: Irene Goedecke feierte im Textilmuseum in Augsburg ihren 90. Geburtstag.
Irene Goedecke, die am 14. September 1921 in Offenbach am Main geboren wurde, kam im Frühjahr 1959 zum TSV Gersthofen. Eigentlich sollte sie nur vorübergehend für eine erkrankte Kollegin einspringen. Aus der geplanten Kurzfristigkeit wurde jedoch eine „Aushilfe auf Lebenszeit“ und eine lange Treue gegenüber dem TSV Gersthofen. Ab 1966 gründete und leitete sie die damalige Sparte und heutige Abteilung Rhythmische Sportgymnastik und hatte zahlreiche ehrenamtliche Posten, wie Turnbezirkspressewartin, Bezirksfrauenturnwartin und Landesfachwartin inne. Auch im Fasching machte sie sich einen Namen, in dem sie als Hofballettmeisterin die Garde der Faschingsgesellschaft „Lechana“ trainierte und das Kolla-Ballett ins Leben rief.
Der Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere war wohl im Jahre 1996, als sie in Dankbarkeit und besonderer Wertschätzung ihrer Verdienste vom TSV Gersthofen zum Ehrenmitglied ernannt wurde.
Zum Ehrentag dieser „Meister-Macherin vom alten Schlag“ erschienen Freunde, ehemalige Gymnastinnen verschiedener Generationen und Sportkollegen. Neben netten Gesprächen bei Kaffee und Kuchen standen einige Darbietungen auf dem Programm. So zeigten die Mädchen der Rhythmischen Sportgymnastik mit dem Kaiserwalzer und das Kolla-Ballett mit ihrem letzten Thema „Afrika“ ihr Können.
Gabi Sonnberger hielt als Abteilungsleiterin der RSG Gersthofen eine Laudatio und gab dabei einen Rückblick auf die letzten sportlichen 50 Jahre von Irene Goedecke. Auch die Tochter von Gabi Sonnberger, Natalie Ebbighausen überbrachte als Landesfachwartin im Namen des Fachausschusses Glückwünsche und ein kleines Präsent.
Gerhard Kammerer, 3. Präsident und Vizepräsident Verwaltung des Präsidiums des TSV Gersthofen schilderte eindrucksvoll und herzlich den Werdegang von Irene Goedecke. Neben den Fakten über den sportlichen Lebenslauf, die einzelnen Ehrungen und Ämter lobte er die Jubilarin: „Sie ist in vieler Hinsicht ein leuchtendes Beispiel. Man muss schon weit gehen, um jemanden zu finden, der sich so mit der Sache des Sports verbunden fühlt, so viel Freizeit für das Ehrenamt geopfert hat und neben Fachkompetenz mit so viel Liebe und Ausdauer immer mit dem Herzen ganz nah bei der Sache und dem TSV Gersthofen war.“