myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

In der Ruhe liegt die Kraft

„Heute bist Du aber wieder ziemlich zerpflückt“ – so höre ich es manchmal von einem Menschen, der mich sehr gut kennt. Nach außen hin wirke ich dann immer noch ziemlich ruhig. Aber innerlich bin ich „zerpflückt“. Das kommt immer dann vor, wenn mich Termine hin und her reißen; gegensätzliche Erwartungen auf mich zukommen; ich Dinge tun muss, die mir absolut nicht liegen und wenn ich mich noch dazu selber unter Druck setze. Wenn ich „zerpflückt“ bin, dann ist es gut, mich zu sammeln und die innere Mitte zu finden, die für mich eine Quelle der Ruhe ist. Dabei ist es wichtig, dass ich das nicht aus eigener Anstrengung und nur als Reaktion auf innere Unruhe tue. Vielmehr soll es eine tägliche Grundhaltung in meinem Leben sein, dass ich mich finden und sammeln lasse von meinem Herrn.

Auf meinem geistlichen Weg wurde mir Ignatius von Loyola (1491-1556) zu einem wichtigen Weggefährten. Er schreibt in seinem Exerzitienbuch: „Nicht das Vielwissen sättigt die Seele, sondern das Verkosten der Dinge von Innen her“. Das bedeutet für mich, dass Zeiten des Gebetes nicht zu einer zusätzlichen Ableistung von religiösen Pflichten werden dürfen. Zeiten des Betens sollen mir helfen, die Freude am Herrn von Innen her zu verkosten. Eine Form des Betens, die auf die frühe Zeit des Christentums zurückgeht, hat uns Johannes Cassian (360-435) überliefert. Es ist ein Gebet in absoluter Einfachheit und Ruhe. Ich bin für das Geschenk des Ruhegebetes so dankbar. Dabei muss ich nichts tun und darf mich einfach in die Gegenwart Jesu hinein los-lassen. Die Anrufung seines Namens führt mich dann in eine wohltuende innere Ruhe und Tiefe.

Seit vielen Jahren bete ich das Ruhegebet täglich am Morgen und am Abend. Manchmal muss ich auch darum ringen und mit den Gedanken, Gefühlen und Sorgen umgehen, die dabei in mir hochkommen. Immer wieder aber darf ich Momente inneren Friedens und tiefer Freude erleben. Diese Freude am Herrn möchte ich auch den Menschen, die mir anvertraut sind, in den unterschiedlichsten Lebenserfahrungen verkünden. Dabei schenkt mir die Verbundenheit mit Jesus Kraft für den Alltag und sammelt mich wieder ein, wenn ich „zerpflückt“ bin.

In den letzten Jahren durfte ich immer wieder wahrnehmen, dass diese einfache und schlichte Form des Betens für immer mehr Menschen zu einer großen Hilfe wird. Auf folgender Homepage sind weitere Informationen zum Thema "Ruhegebet" zu finden:

https://ruhegebet.de/

Pfarrer Ralf Gössl

Weitere Beiträge zu den Themen

SpiritualitätRuhegebetPfarrer Ralf Gössl

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

TSV Gersthofen VolleyballVerein KinderweihnachtswunschWeihnachtenJahresrückblickGersthofenmyheimat-MagazinejahrbuchStadthalle GersthofenTSV GersthofenFreie WählerJahrbuch 2024