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Gedanken zum Osterfest

  • Antennenkreuz in Maria, Königin des Friedens
  • hochgeladen von Ralf Gössl

Liebe Mitchristen in Gersthofen!

Zeichen und Symbole sagen oft wesentlich mehr als viele Worte und sie haben es an sich, dass sie uns Menschen innerlich berühren. Unsere Pfarrkirche Maria, Königin des Friedens, deren 50. Weihejubiläum wir in diesem Jahr feiern, ist dafür ein gutes Beispiel. Es sind nicht viele Figuren, Gemälde oder Seitenaltäre, die diese Kirche prägen. Vielmehr sind es die Formen und das Spiel des Lichtes, die in diesem Kirchenraum unserem christlichen Glauben Ausdruck verleihen.

Auf dem Foto ist das Antennenkreuz zu sehen, das mitten in der Gemeinde steht. Eine Antenne hilft uns, auf Empfang zu sein. Gott selber ist auf Empfang. Das Kreuz ist die „Antenne“ durch die er nicht nur mit unserem Leben sondern vielmehr auch mit unseren Krankheiten, dem menschlichen Elend und dem Tod in Kontakt gekommen ist. Gleichzeitig sind wir eingeladen, unsere Antenne auf Gott hin auszurichten und uns von seiner Nähe und seinem Trost berühren zu lassen. Wir dürfen auf Empfang sein für Gott – beim Gottesdienst und auch mitten im Alltag.

Hinter dem Antennenkreuz, das im Vordergrund steht, tut sich das Licht auf. Manchmal ganz verhalten, dann aber auch wieder ganz stark strömt es vom Osten her in unsere Kirche. Damit ist Ostern ins Bild gebracht und es findet etwas, was sich nur schwer bildlich darstellen lässt, einen tiefen Ausdruck. Das Kreuz steht für uns oft im Vordergrund, weil wir an dem, was wir „Kreuz“ nennen, nicht vorbei kommen. Hinter dem Kreuz aber geht das Osterlicht auf. Wir nehmen es oft gar nicht wahr oder wir spüren es nur verhalten. Vielleicht aber sind da doch immer wieder Augenblicke, in denen wir dieses Licht von Ostern her stärker spüren dürfen?

Antennenkreuz und Licht werden somit auch zu einem Symbol für unseren Glauben. Das Kreuz steht vor uns, wir können danach greifen und wir erfahren es immer wieder in unserem Leben. Nach dem Osterlicht können wir nur langsam tastend Ausschau halten. Wir können es nicht festhalten – aber wir dürfen uns von seiner Wärme, seiner Freude und seinem Trost berühren lassen.

Uns allen wünsche ich ein gesegnetes Fest des Todes und der Auferstehung unseres Herrn!

Pfarrer Ralf Gössl

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