Ein stilles Örtchen an einem stillen Ort
Da hatte der Seniorenbeirat der Stadt Gersthofen eine gute Idee: ein stilles Örtchen für Friedhofsbesucher, die von ganz irdischen Bedürfnissen geplagt werden. Die Stadt Gersthofen zögerte nicht lange und stellte eine Toilette auf – ein Dixi-Klo, bekannt von Baustellen. Um den Bedarf festzustellen wurde das Häuschen mit einem Zähler ausgerüstet. Leider hat die Sache einen Haken (nicht Hakle): viele Besucher, darunter Senioren, weigern sich das Baustellen-Klo zu benutzen. „Zu dunkel“, „zu unsauber“ oder „zu abgelegen“, sind die Begründungen, die nachvollziehbar sind.
Insofern kann eine verfälschte Bedürfnislage entstehen, die nicht als Basis für weitere Entscheidungen hinsichtlich „festes Häuschen“ dienen darf.
Eine Frage sei abschließend erlaubt: Wenn Gersthofen schon ein neues Einzelhandelszentrum an der Donauwörther Straße bekommen soll, könnte da nicht eine feste Toilette, die nur einen Bruchteil der Investitionen kostet, drin sein?
Ein Baustellenklo im Friedhof sieht schon etwas unpassend aus.
Aber es ist besser als keines. Das wird so Mancher bestätigen können der dort schon in Not geraten ist.
Ich finde es sehr erfreulich, daß die Stadt schnell dem Vorschlag des Seniorenbeirates zugestimmt und eine schnelle Maßnahme getroffen hat.
Das Zählwerk hätte man sich sparen können. Die Sache ist doch schon gerechtfertigt, wenn nur einer im Monat dringenste Hilfe benötigt.
Nun hat die Stadt Zeit etwas angemesseneres in die Wege zu leiten.