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"Auf dem Weg durch die Wüste"

  • Die Wüste als adventliches Zeichen in St. Jakobus
  • hochgeladen von Ralf Gössl

Im Advent 2011 machen wir uns in der Pfarreiengemeinschaft Gersthofen auf den Weg durch die Wüste. Das Bild der Wüste wird uns dabei auch sichtbar in unseren Kirchen begleiten. „Wüstenzeiten“ im Glauben und im Leben kennen wir alle, denn wir sind nicht immer das „blühende Leben“. Solche Zeiten der Trockenheit in den Lebenswüsten können sehr schwer und herausfordernd werden. Gleichzeitig aber sind sie auch sehr wichtig, weil wir in ihnen unsere Sehnsucht nach mehr Leben entdecken und auch neu dafür offen werden.

Die Bibel ist voller Wüstengeschichten. Sie klammert dabei die Schwierigkeiten der Wüste nicht aus – spricht aber gleichzeitig immer wieder davon, wie Menschen sich in der Wüste und durch die Wüste hindurch erneuern lassen. So wird z.B. dem Volk Israel die Erfahrung der Wüste zugemutet, bis es endlich reif ist fürs Gelobte Land. Besonders im Advent begegnet uns auch Johannes der Täufer als "Rufer in der Wüste", der die Menschen auffordert, dem Herrn einen Weg zu bereiten.

„Auf dem Weg durch die Wüste“ – das ist ein sehr passendes Thema für den Advent. Denn der Advent ist eine Zeit der Vorbereitung. Erst durch den Advent hindurch können wir reif werden für das eigentliche Fest. Darum wäre es sehr gut, wenn wir im Advent auf alles Weihnachtliche verzichten würden! Sind nicht z.B. Lieder wie „O du fröhliche“ oder „Stille Nacht“ erst dann richtig schön, wenn wir sie erst am Heiligen Abend singen? Und strahlt nicht der Christbaum erst dann besonders hell, wenn wir zuvor geduldig das stärker werdende Licht an den vier Adventskerzen beobachtet haben? Ein schlichterer Weg durch den Advent kann uns helfen, dass wir zu einer viel tieferen und intensiveren Weihnachtsfreude gelangen!

Von Herzen wünsche ich einen gesegneten Weg durch die Adventszeit!

Pfarrer Ralf Gössl

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