Blumen sind das lächeln der Erde
Ein Blütenparadies für Bienen und Schmetterlinge in Gersthofen
Bei einem Streifzug durch die östlichen Wohngebiete der Stadt Gersthofen sieht man in vielen Hausgärten vor allem sauber gemähte Rasenflächen, großzügig gepflasterte Vorplätze und stellenweise sogar schottergarten-ähnliche Steinwüsten. Für Vögel, Insekten und die übrige Tierwelt haben solche Flächen nur wenig zu bieten. Dazwischen allerdings finden sich gar nicht so selten auch grüne Oasen mit einer wahren Blütenpracht, wie Mitglieder der BN-Ortsgruppe Gersthofen feststellen konnten. Ein schönes Beispiel dafür bietet der Garten von Peter Smolek. Bereits bei einem ersten Blick über den Gartenzaun entdeckt man üppig grünende Stauden und ein Meer von Blüten in allen möglichen Formen und Farben. Fast scheint es, als ob diese Fülle von kräftig wachsenden Pflanzen undurchdringlich wäre.
Aber wie Peter Smolek den Besuchern von der BN-Ortsgruppe zeigt, führt durchaus eine Vielzahl kleiner, gut passierbarer Pfade durch das Grün. Die braucht der eifrige Gärtner auch, um all seine Pflanzen erreichen zu können. Schließlich muss er alle Gewächse ihrem Bedarf entsprechend bewässern und wenn nötig auch schneiden – und auch hier und da nicht ganz so erwünschte Pflanzen herauszupfen. Zunächst geht es neben dem Kompost und dem heute fast 40 Grad warmen Gewächshaus mit Tomaten und Gurken durch einen von einer üppig rot blühenden Rose überrankten Rosenbogen. Rosen verschiedener Sorten und Farben sind ohnehin ein großes Thema in diesem Garten. Die meisten von ihnen haben nicht oder zumindest nicht vollständig gefüllte Blüten. Das ist gut für die Wild- und Honigbienen, die hier – anders als bei vollständig gefüllten Rosen – ein reiches Pollen- und Nektarangebot vorfinden. Kurz hinter dem Rosenbogen wachsen verschiedene Storchschnabel-Arten. Mit ihren lange violett blühenden Blüten locken sie sowohl die Bienen als auch Schmetterlinge an.
Auf dem weiteren Weg durch den Garten kommt man an verschiedenen Rankgerüsten mit lila, blau und purpur blühenden, auch als Waldrebe bezeichneten Clematis vorbei. Eine kleine Besonderheit stellt dabei die gelb blühende Clematis tangutica dar, die sich mit einer rosa blühenden Rose und einem Nistkasten ein Rankgerüst teilt. Daneben lockt ein Johannisbeerstrauch mit seinen schon tiefrot leuchtenden Früchten. Ganz in der Nähe breiten Funkien ihre großen, blaugrünen Blätter aus, Taglilienblüten erstrahlen in orange und rot. Dahinter gedeiht der im Laufe der Jahre fast bis auf Haushöhe herangewachsene Fächerahorn. Die Mitte des Gartens wird momentan von einem rosa von seinen Blütenständen umwölkten Perückenstrauch dominiert. Der kleine Teich, an dem Peter Smolek auch schon Frösche quaken gehört hat, ist dagegen zwischen all dem Pflanzengrün erst von Nahem zu entdecken.
In einer anderen Ecke des Gartens hinter dem knorrigen Apfelbaum wächst eine der Lieblingspflanzen von Peter Smolek, eine blau blühende Katzenminze. Auch bei Wildbienen und Hummeln ist sie als Nektarpflanze sehr beliebt. Lohnend ist ein Blick von hier zurück unter dem starken Geäst des Apfelbaums hindurch – eine der vielen unterschiedlichen Aussichten auf die Blütenpracht, die Peter Smolek an seinem Garten so schätzt. Fast wieder am Rosenbogen angekommen geht es noch an einem kleinen Eck mit Nutzpflanzen vorbei. Hier wachsen zur Zeit Pflück- und Kopfsalat heran und auch die Kohlrabiknollen runden sich langsam. Bei den gerade erblühten Stangenbohnen hingegen wird Peter Smolek mit der Ernte noch etwas warten müssen.
Als Fazit dieses Besuchs lässt sich festhalten, dass ein Gang durch den Garten sicherlich auch zu anderen Jahreszeiten viel zu bieten hat – beispielsweise dann, wenn die jetzt noch weniger als einen Meter hohe kleinblütige Sonnenblumensorte später in mehr als drei Meter Höhe ihre Blüten erstrahlen lässt.
Echt tolle Bilder