Wirtschaftsstark, liebenswert und kulturell interessant: Interview mit Bürgermeister Michael Wörle über die Zukunft von Gersthofen
Auch wenn die politische Bühne vollkommen neu für ihn ist, weiß Gersthofens neuer 1. Bürgermeister Wörle ganz genau, was er erreichen will. Mit mh bayern sprach er über seine Pläne.
mh bayern: Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer gewonnen Wahl, Herr Wörle! Wie erlebten Sie die ersten Wochen als Erster Bürgermeister?
Michael Wörle: Die ersten Wochen als Bürgermeister waren für mich spannend, vielseitig und interessant – und somit wie erwartet.
mh bayern: Das „Gersthofer Loch“ gilt fast schon als Redensart vor Ort. Wie wollen Sie dieses Problem angehen bzw. lösen?
Michael Wörle: Wir werden mit allen Beteiligten die Gespräche wieder aufnehmen und eine Zeitschiene besprechen.
Mir ist es wichtig, die politische Meinungsbildung – und hier schließe ich die Bürgerinnen und Bürger ausdrücklich ein – zu forcieren: Was stellt sich der Bauherr genau vor, was möchten und brauchen die Bürger und inwieweit decken sich diese Vorstellungen mit dem, was Stadtrat und Stadtverwaltung innerhalb ihres rechtlichen Rahmens genehmigen können?
mh bayern: Welche Projekte werden Sie zusammen mit dem neuen Stadtrat zuerst angehen?
Michael Wörle: Ich sehe es als verfrüht an, jetzt ein Vorhaben aus den vielen laufenden und geplanten Projekten herauszugreifen und das sofort mit dem Stadtrat anzugehen. Das ist nicht meine Art.
Im Augenblick mache ich eine umfassende Bestandsaufnahme aller Projekte. Die müssen dann bewertet werden, bevor ich eine Priorisierung vornehmen kann. Sobald wir die Prioritäten festgelegt haben, werden wir uns zügig an die Umsetzung machen.
mh bayern: Bürgermeister und Stadtrat sollten an einem Strang ziehen, was in der letzten Amtsperiode unter Ihrem Vorgänger immer weniger klappte. Wie wollen Sie eine konstruktive Zusammenarbeit erreichen?
Michael Wörle: Vieles, was in der Vergangenheit passierte, war meines Erachtens dem Wahlkampf geschuldet. Der liegt nun hinter uns und die konstituierende Sitzung hat gezeigt, dass alle Stadträte daran interessiert sind, miteinander zu arbeiten. Es wird also auch in Gersthofen wieder eine konstruktive Zusammenarbeit stattfinden. Wir werden uns zuhören, miteinander diskutieren, uns eine abschließende Meinung bilden und entspechende Entscheidungen treffen, die dann umgesetzt werden. Ich sehe hier kein Problem.
mh bayern: Wenn Sie einen Blick in die Zukunft werfen und sich Gersthofen am Ende Ihrer Amtsperiode 2020 vorstellen, was wird sich bis dahin verändert haben?
Michael Wörle: In den nächsten Jahren werden wir die wesentlichen und richtigen Weichenstellungen in nahezu allen Bereichen vornehmen. Daher wird Gersthofen 2020 eine Innenstadt haben, in der man gerne verweilt, weiterhin bei den Bürgerinnen und Bürgern als Wohnort und bei Unternehmen als Wirtschaftsstandort beliebt sein und zu Recht stolz sein, auf seinen guten Ruf als liebenswerte und kulturell interessante Stadt nördlich von Augsburg.
Ich werde in den kommenden sechs Jahren daran arbeiten, dass alle Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Leben in Gersthofen zufrieden sein werden.
mh bayern: Vielen Dank für das Interview, Herr Wörle!
Zur Person: Der Bankkaufman und Diplom-Kaufmann (Univ.) Michael Wörle kommt aus Augsburg, ist 46 Jahre alt, verheiratet und Vater dreier Kinder.