myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Nachruf auf Günther Schlobach

  • links Günther Schlobach bei seiner Ehrung durch den Europaabgeordneten Markus Ferber, MdEP
  • hochgeladen von CSU Gersthofen

Seine politische Geradlinigkeit und Standhaftigkeit brachten ihn ins Gefängnis

Der CSU-Ortsverband Gersthofen trauert um sein Mitglied Günther Schlobach. Der Verstorbene gehörte der CSU sehr beachtenswerte 74 Jahre an. Diese lange Zeit setzt sich aus einer gemeinsamen CDU- und CSU-Zugehörigkeit zusammen.

Günter Schlobach kann man als einen „echten Zeitzeugen“ und direkt persönlich Betroffenen der zuletzt sehr wechselvollen deutschen Geschichte bezeichnen. Günter Schlobach trat als Oberschüler im Jahr 1947 mit 18 Jahren in seiner Heimatgemeinde Zöllnitz im Landkreis Jena der CDU bei. Als Student und CDU-Ortsvorsitzender wurde er im Jahr 1953 vom Bezirksgericht Gera aus politischen Gründen in einem Schauprozess zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Grund: In einer Rede zum 17. Juni 1953 machte er sich dafür stark, dass alle Schuldigen vor ordentliche Gerichte gestellt werden sollten. Die Haft saß er im Zuchthaus in Untermaßfeld ab. Nach der Entlassung aus dem Gefängnis folgte 1955 die Flucht Schlobachs aus politischen Gründen nach Westberlin.

Ab 1956 arbeitete der gebürtige Thüringer im Landratsamt Neu-Ulm, dann im Landratsamt Schwabmünchen und von 1970 bis 1991 in führender Position als Verwaltungsdirektor im Landratsamt Augsburg. Mit seiner Familie kam Schlobach im Jahr 1970 nach Gersthofen.

28 Jahre nach dem DDR-Gerichtsurteil aus dem Jahr 1953 wurde er völlig rehabilitiert. Nachdem der Generalstaatsanwalt in Stuttgart das Urteil des Bezirksgerichts Gera für unzulässig erklärt hatte, revidierte auch der CDU-Kreisverband Jena-Land den damaligen Parteiausschluss. Schlobach wurde ohnehin vom Büro der Exil-CDU in Westberlin weiterhin als Mitglied geführt. Die 44 Jahre Mitgliedschaft in der CDU wurden „ohne Unterbrechung“ in der insgesamt 74jährigen CSU-Mitgliedschaft berücksichtigt. Der CSU-Bezirksvorsitzende MdEP Markus Ferber ehrte Günther Schlobach zuletzt im Jahr 2017 für seine herausragende Treue zur Partei und in Würdigung seines vorbildlichen Einsatzes für die Demokratie.

Günther Schlobach war auch über zwanzig Jahre Mitglied in der Senioren-Union.

Weitere Beiträge zu den Themen

CSUMarkus FerberNachrufCSU Gersthofen

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

JapanTSV Gersthofen VolleyballBürgermeister Michael WörleEnergiewendeBlasmusikVolleyballGersthofenVortragUmweltschutzKonzertTSV GersthofenJahreskonzert

Meistgelesene Beiträge