„Leuchtturmprojekt“: Gersthofen begeistert die Staatsregierung
Klimapartnerschaft der Ballonstadt mit Baringo County soll bayernweit zur Blaupause werden
Einen großen Auftritt hatte Gersthofens Bürgermeister Michael Wörle im mittelfränkischen Bad Windsheim. Auf Einladung ihres parlamentarischen Geschäftsführers Dr. Fabian Mehring, war der Rathauschef Ehrengast auf der Herbstklausurtagung der FREIE WÄHLER-Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag. Gemeinsam mit Stefan Steinbacher, dem Gründer und Geschäftsführer des gleichnamigen Ingenieurbüros, präsentierte Wörle dort die Aktivitäten der Ballonstadt auf dem afrikanischen Kontinent. Unter seinen Zuhörern befanden sich neben den 27 FW-Landtagsabgeordneten aus ganz Bayern auch Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger, Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber, Kultusminister Piazolo sowie die Staatssekretäre Roland Weigert und Anna Stolz.
Wörle, dessen Kommune auf Mehrings Vorschlag im letzten Jahr für ihr entwicklungspolitisches Engagement mit dem renommierten bayerischen Eine-Welt-Preis ausgezeichnet wurde, nutzte das prominente Auditorium um sachkundig über Gersthofens Aktivitäten zugunsten der kenianischen Wasserversorgung und guter Bildung in Baringo County zu informieren. „Wir sind die erste Klimapartnerschaft einer bayerischen Kommune auf dem afrikanischen Kontinent. Dort leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe, indem wir unser duales Bildungssystem exportieren und mit bayerischer Technik bei der Errichtung einer klimagerechten Infrastruktur behilflich sind“, erklärte Wörle. Im Zuge dessen, so der Bürgermeister weiter, entstünde auch ein wertvoller Rückfluss für die Stadt Gersthofen: „Die entstandenen persönlichen Bindungen sind unersetzlich. Zuletzt war die Jugendkapelle unserer Stadt mit einer 50-köpfigen Delegation vor Ort – und unsere Jugendlichen kamen als andere Menschen zurück“, so Wörle begeistert.
Seine Ausführungen verfehlten auch im Kreise der Landespolitiker ihre Wirkung nicht. Im Anschluss an die Ausspreche mit den Landtags- und Kabinettsmitgliedern verabschiedeten diese eine Resolution, die das,Gersthofener Modell‘ zur Blaupause für den ganzen Freistaat erklärt. „Bayerische Partnerschaften in Afrika müssen mittelfristig genauso selbstverständlich werden, wie die Städtepartnerschaften mit Frankreich es seit dem Zweiten Weltkrieg sind. Globale Herausforderungen wie die Klimawende können nämlich nicht alleine dadurch gemeistert werden, dass wir in Bayern das letzte Gramm an CO2 vermeiden. Stattdessen müssen wir mit bayerischer Expertise im Rücken dort ansetzen, wo der Hebel ungleich größer ist und mit geringem Aufwand sehr viel mehr erreicht werden kann. Davon profitiert nicht nur das Klima, sondern am Ende auch Bayerns Wirtschaft“, resümierte Mehring bei der abschließenden Pressekonferenz im Bad Windsheimer Kongresszentrum, bei der auch Wörle und Steinbacher vor die Medien aus ganz Bayern traten, um ihre Erfolgsgeschichte zu präsentieren.