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Familienfreundliche Wohlfühlstadt Gersthofen: Was macht Gersthofen so besonders? Wolfgang Held und Thomas Helmschrott von der Stadt Gersthofen wissen es

  • Leiter des Amts für Bürgerdienste: Wolfgang Held
  • Foto: Stadt Gersthofen
  • hochgeladen von Tanja Wurster

mh-bayern-Team: Gersthofen hat auf die sich abzeichnende demografische Entwicklung reagiert, was erste Erfolge zeigt: Nur zwei Kommunen im Landkreis, darunter Gersthofen, können sich über einen Bevölkerungszuwachs freuen. Auf welche Umstände führen Sie diese erfreuliche Nachricht zurück?

Wolfang Held: Ich sehe darin die Bestätigung für die zukunftsorientierte Politik der Stadt Gersthofen. Es ist das Ergebnis des Zusammenspiels von Arbeitsplätzen, Wohnangebot und Lebensqualität. Die Stadt Gersthofen zeigt sich weiter offen für Gewerbeansiedlungen, die unseren Branchenmix ergänzen und das Arbeitsplatzangebot in der Stadt weiter vergrößern. In den letzten Jahren wurden neue bezahlbare und damit auch familienfreundliche Baugebiete, z.B. in Hirblingen und am Ballonstartplatz ausgewiesen, verbunden mit gleichzeitiger Anpassung des Betreuungsangebots für Kinder im Alter von eins bis 14 Jahren an die Bedürfnisse der Eltern. So hat die Stadt Gersthofen innerhalb der letzten drei Jahre 65 Kindergartenplätze und 30 Krippenplätze neu geschaffen und das Angebot der Nachmittagsbetreuung für Schüler berufstätiger Eltern wurde an jeder Schule ausgeweitet. Unsere Mittagsbetreuungen haben deshalb bis 15.30 Uhr geöffnet. Weiter wurde das Angebot der Hortbetreuung von Schulkindern um 50 neue Plätze erweitert.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird für junge Familien immer wichtiger. An dieser Stelle ist zu nennen, dass Gersthofen die niedrigsten Betreuungsgebühren für Kindergärten im ganzen Landkreis hat. Welche weiteren Maßnahmen wurden 2010 in diesem Bereich ergriffen und was ist für das nächste Jahr geplant?

Wolfgang Held: Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehört unter anderem ein möglichst breit gefächertes Angebot an Kinderbetreuung. Wie bereits dargestellt, hat die Stadt Gersthofen in den letzten Jahren intensiv am Ausbau der Betreuungsangebote gearbeitet und bietet diese Betreuungsangebote weiter zu besonders günstigen Gebührensätzen an. Hierzu zählt, dass alle berufstätigen Eltern die Möglichkeit einer Kinderbetreuung nutzen können. Das Angebot hierfür fängt bei den Einjährigen in der Krippe an und hört im Ganztagesbereich an der Mittelschule auf. Die Stadt ist zudem flexibel, auf einen sich verändernden Bedarf der Kindebetreuung zu reagieren - soweit hier eine entsprechende Nachfrage besteht. In diesem Zusammenhang darf auch unser Angebot der integrativen Betreuung nicht unerwähnt bleiben, das wir in diesem Jahr weiter ausgebaut haben und auch das Angebot einer englischsprachigen Kinderkartengruppe, das bereits seit einigen Jahren besteht und sehr gut angenommen wird.

Durch das Angebot unseres Ferienkindergartens können wir auch drei Wochen in den Sommerferien eine Betreuung für Kinder im Alter zwischen drei und zwölf Jahren anbieten, deren Eltern berufstätig sind.

Der Fachkräftemangel zeigt sich auch bei den Erzieherinnen und Erziehern. Wie sieht die Situation in Gersthofer Kinderbetreuungseinrichtungen aus?

Thomas Helmschrott: Wir haben in diesem Jahr einen Rückgang der Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen festgestellt. Dennoch konnten wir alle offenen Stellen mit qualifiziertem Fachpersonal besetzen. Ein wichtiger Faktor ist natürlich hier auch der Aspekt Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung. Der Personalschlüssel ergibt sich aus dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes und errechnet sich aus den gebuchten Betreuungsstunden. Es ist schwierig, gerade Teilzeitstellen in diesen Bereichen zu besetzen, da viele Beschäftigte auf eine Vollzeitbeschäftigung angewiesen sind. Die Stadt bemüht sich, neben der guten Ausstattung unserer Einrichtungen über Angebote zur Gesundheitsförderung gerade für die Kolleginnen im Erziehungsdienst das Arbeitsverhältnis bei der Stadt Gersthofen attraktiver zu gestalten und so motivierte und qualifizierte Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen zu gewinnen und zu halten.

Die Sozialarbeit an Schulen mit einem Anteil von über 20 % soll gestärkt werden, was konkret bedeutet, dass die Mozart- und die Goetheschule künftig von einem Jugendsozialarbeiter unterstützt werden. Wann genau wird dieser seine Arbeit aufnehmen und welche Erwartungen sind damit verknüpft?

Wolfgang Held: Die Stadt Gersthofen ist in Sachen Jugendsozialarbeit an Schulen sehr weit voraus. In allen Grundschulen war bereits vor Einführung einer Förderung durch den Freistaat Bayern jeweils ein Sozialpädagoge mit den Aufgaben der Jugendsozialarbeit, übrigens gefördert durch den Landkreis Augsburg, betraut.

Nachdem die Stadt Gersthofen auch eine staatliche Förderung für die Mozart- und Goetheschule zugebilligt bekam, wurden zum Schuljahr 2010/2011 an diesen beiden Schulen die bisherigen Stundenzahlen mit nun einer Halbtagesstelle nahezu verdoppelt. Mit der St.-Gregor Kinder- und Jugendhilfe steht der Stadt Gersthofen ein kompetenter Partner für die Ausführung dieser Aufgabe zur Seite.

Die Erwartungen der Stadt liegen darin, dass die Schulen um ihren Bildungsauftrag erfüllen zu können, Unterstützung durch Sozialpädagogen erhalten, durch die die schulische Integration sozial benachteiligter oder individuell beeinträchtigter Kinder gefördert und so deren Zukunftsperspektiven verbessert werden. Auch soll die Jugendsozialarbeit als Bindeglied für die Kinder und Jugendlichen zwischen der Institution Schule und einer Freizeitgestaltung in den Vereinen fungieren. Natürlich soll auch weiterhin eine enge Verbindung zur Stadtjugendpflege erhalten bleiben.

Gersthofen hat seit Kurzem eine Familienstation. Welche Aufgaben übernimmt diese Einrichtung im Gegensatz zu den klassischen Institutionen wie Kindergarten und Schule?

Wolfgang Held: Die Familienstation ist eigentlich keine Einrichtung der Stadt Gersthofen, sondern eine gemeinschaftliche Institution mit dem Landkreis Augsburg. Die Stadt Gersthofen stellt dabei die Räumlichkeiten zur Verfügung, der Landkreis übernimmt die Personalkosten die beim Träger der Familienstation, der Katholischen Jugendfürsorge anfallen.

Die Aufgaben der Familienstation sind dabei sehr vielfältig. Sie dient als Anlaufstelle für Fragen rund um die Themen Kinder, Jugend und Erziehung, egal welcher Konfession die Ratsuchenden angehören. In der Familienstation finden sie Angebote von Elternseminaren über Erziehungsberatung bis hin zu einer Gruppe für Trennungs- und Scheidungskinder. Allen Fragen und Problemen, die bei Familien auftauchen, nimmt sich die Familienstation an. Falls nicht direkt Hilfe angeboten werden kann, werden die Familien an qualifizierte Beratungsstellen und Fachleute verwiesen.

Vielen Dank!

  • Leiter des Amts für Bürgerdienste: Wolfgang Held
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  • Leiter Zentrale Steuerung, Personal und Finanzen: Thomas Helmschrott
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