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Internationale Politik
Das Modellprojekt mit Kenia setzt neue Maßstäbe

  • Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Gersthofen
  • Foto: Florian Handl
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Bereits im Januar hatte Michael Wörle, Erster Bürgermeister der Stadt Gersthofen, die Gelegenheit, den neuen kenianischen Präsidenten Dr. William Samoei Ruto in Nairobi zu treffen. Im März ergab sich erneut die Gelegenheit zu einem Treffen in Berlin. Mit dabei war auch Klaus Schwenk, 1. Vorsitzender von ProKapsogo. Dr. William Samoei Ruto hielt hier eine Grundsatzrede und nahm sich auch Zeit für ein persönliches Gespräch. Dabei konnten Präsident Ruto sowie Benjamin Cheboi, Gouverneur Baringo County, und der kenianische Parlamentarier Joshua Kandie mit Bürgermeister Michael Wörle Themen wie die kommunale Zusammenarbeit und mögliche Partnerschaften in der Berufsausbildung bei einem konstruktiven Gespräch in kleiner Runde erörtern. Im Anschluss an das Treffen war eine politische Delegation zu Gast in Gersthofen.

Die Stadt Gersthofen freute sich über die Gäste aus Kenia. Mit angereist waren unter anderem der Bildungsminister Hon Ezekiel Machogu, die Staatssekretärin (Ministerium für Bildung und Berufsbildung) Dr. Ester Muoria, der Gouverneur des Bezirks Baringo County Benjamin Cheboi sowie weitere Abgeordnete aus Nairobi. Die Gäste aus Kenia besuchten verschiedene Einrichtungen, führten Gespräche und schlossen die Reise mit einem großen Galaabend im Wirtshaus Strasser in Gersthofen ab.

Die Stadt Gersthofen ist seit vielen Jahren eng mit der kenianischen Provinz Baringo County verbunden und arbeitet gemeinsam mit dem Verein ProKapsogo e. V. an Projekten im Bereich berufliche Bildung, duale Berufsausbildung und speziellen Programmen wie beispielsweise Trinkwasserprojekten und „Train the Trainer“.

Zu Besuch in der Hessing Stiftung

Am ersten Tag besuchte die Delegation unter anderem die Hessing Stiftung und wurden hier von Matthias Gruber, Leiter der Hessing Kliniken, begrüßte. Gemeinsam mit Chefarzt Prof. Stephan Vogt wurde die Gruppe durch die verschiedenen Bereiche geführt. Thema war unter anderem der Fachkräftemangel und die Ausbildung in Deutschland.

Nach einem kurzen Imbiss ging es zum Rundgang bei der Bauinnung in Augsburg. Obermeister Joachim Puhle führte die kenianische Delegation durch die Ausbildungswerkstätten und erklärte die jeweiligen Gewerke und deren Ausbildungsplan bei den Maurer und Fliesenleger. Sehr interessiert fragten die Gäste nach Ausbildungsdauer, Lehrplänen und Gehalt. Konkret geht es hier um den Wissenstransfer nach Kenia („Train the Trainer“) und auch die Bekämpfung des Fachkräfte-Mangels in Deutschland.

Weitere Termine waren ein Besuch des Innovationsparks Augsburg sowie der Mittelschule Schwabmünchen, die den ersten Schüleraustausch mit dem afrikanischen Kontinent durchführt und so das Band zwischen Kenia und Bayern im Mai 2023 fester knüpfen möchte.

Kontakte knüpfen bei der IHK

Der zweite Tag begann mit einem Besuch der IHK Schwaben. Hauptgeschäftsführer Dr. Mark Lucassen begrüßte die kenianischen Gäste und stellte das Angebot der IHK vor. Unter anderem machte er deutlich, wie wichtig der Austausch mit dem afrikanischen Kontinent ist und wie durch eine Kooperation die Ausbildung in Kenia gefördert und dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegengewirkt werden kann.

Im Anschluss ging es nach München ins Haus der Bayerischen Wirtschaft. Hier begrüßte Bertram Brossard, Hauptgeschäftsführer vbw, die Delegation aus Kenia. Ebenfalls im Haus der Bayerischen Wirtschaft konnte Volker Falch, Geschäftsführer bbw, die Gäste aus Kenia begrüßen. Volker Falch und Bildungsminister Hon Ezekiel Machogu unterschrieben bei dieser Gelegenheit eine Vereinbarung, um den gemeinsamen Kontakt zu vertiefen und „Train the Trainer“-Programme auszubauen. Beide waren sich einig, dass für eine erfolgreiche Kooperation die deutsche Sprache als Basis unabdingbar ist.

Die zweite Station in München führte die Delegation in den Münchner Landtag. Unter anderem begrüßte hier Roland Weigert, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Anna Stolz, Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, sowie Dr. Fabian Mehring, Parlamentarischer Geschäftsführer FW, die Delegation. Neben dem Thema der dualen Ausbildung wurden auch wirtschaftliche Standpunkte zu Themen wie Markterschließung und Wasserstoff ausgetauscht. Zudem wurde festgehalten, dass Kenia in die bayerische Afrikastrategie aufgenommen werden sollte. Diese soll den Ausbau der Zusammenarbeit und den Informationsaustausch über schulische Bildung, wirtschaftliche Entwicklung und berufliche Bildung stärken.

Eine "fruchtbare" Verbindung

Dieser begann beim Fruchthof Ehinger in Augsburg, der bereits ein Mango-Projekt mit der Region Baringo County ins Leben gerufen hat. Zweite Station: ein Besuch der Berufsschule in Augsburg. Bei diesem Termin informierte sich die Delegation über das Modell der dualen Ausbildung sowie die verschiedenen Unterrichtsmethoden und besichtigte die Ausbildungswerkstätten. Nach einem Mittagessen in der Zoogaststätte, die von Klaus Schwenk, ProKapsogo e.V., geführt wird, besucht die Delegation die Berufsfeuerwehr der Stadt Augsburg, um sich über Einsatzfahrzeuge und die Aufgaben der Leitstelle zu informieren.

Verträge wurden unterzeichnet

Im Anschluss wurde im Rathaus der Stadt Gersthofen durch den Ersten Bürgermeister Michael Wörle und Benjamin Cheboi, Gouverneur des Bezirks Baringo County, eine Vereinbarung unterzeichnet. Diese soll die Zusammenarbeit vertiefen und unter anderem gezielt ein Trinkwasserprojekt an der „School for the deaf and blind“ in Baringo Central vorantreiben. In der ersten Projektphase sollen zum Beispiel ein Berufsschüler, ein Berufsschullehrer sowie ein Projektkoordinator des Baringo Technical College nach Deutschland kommen, um sich zu verschiedenen Themen wie Elektrotechnik, Pumpen- und Solarsysteme und Photovoltaik fachkundig schulen zu lassen. 80 Prozent der Projektkosten in Höhe von 50.000 Euro kommen vom Bund 20% trägt der Bezirk Baringo County.

Festlicher Ausklang

Ausklingen durfte der Besuch der Delegation dann bei einem Galaabend im Wirtshaus zum Strasser in Gersthofen. Musikalisch begleitet wurde dieser Abend vom JUGGE Gersthofen. Hier nutzte Bildungsminister Hon Ezekiel Machogu die Gelegenheit, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen und den Anwesenden für den herzlichen Empfang und den guten Austausch zu danken.
(Stadt Gersthofen/ Florian Handl)

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  • Gersthofens 1. Bürgermeister Michael Wörle berichtete über die Vereinbarungen mit der kenianischen Delegation
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  • Nach dem Vortrag des Bürgermeisters stellten sich die Delegationsteilnehmer den Fragen der Journalisten
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  • Anschließend wurden die Verträge unterzeichnet. Konkret ging es darum ein Projekt an der „School for the deaf and blind“ in Baringo Central zu unterstützen
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  • Nach Abschluss der Verträge ging es in den Festsaal des Wirtshaus zum Strasser zum Bankett. Die geladenen Gäste warteten bereits. Versüßt wurde ihnen die Wartezeit vom vom JUGGE Gersthofen.
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  • Die Gäste aus Kenia hatten Präsente mitgebracht für den 1. Bürgermeister Michael Wörle, aber auch für zahlreiche Gäste aus der Wirtschaft und Organisatoren der Reise.
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  • Benjamin Cheboi, Gouverneur des Bezirks Baringo County überreichte Klaus Schwenk, 1. Vorsitzender von ProKapsogo, ein Bild von einer Antilope und eine stammestypische kenianische Landestracht
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  • Die kenianische Staatssekretärin (Ministerium für Bildung und Berufsbildung) Dr. Ester Muoria dankte Simone Jansen, Wirtschaftsförderung & Innenstadtmanagement Stadt Gersthofen, für die gute Zusammenarbeit
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  • Der Ehrentisch beim Gersthofer "Staatsbankett"
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