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CSU Zwischenbilanz zur Wahlperiode 2014 - 2020

Gersthofer CSU zieht zur Hälfte der Wahlperiode Zwischenbilanz und nennt offene Baustellen

In den letzten drei Jahren hat sich der Stadtrat mit vielen Themen auseinandergesetzt, die auch schon in der vorangegangenen Amtszeit intensiv diskutiert wurden. Positives lässt sich beim Thema Bahnhof vermelden. Nach vielen Jahren müßiger Verhandlungen und verworfener Konzepte wurden endlich abschließende Entscheidungen getroffen. „Wir freuen uns, dass der von uns angestoßene Weg in städtischer Eigenregie umgesetzt wird und Gersthofen endlich einen modernen Verkehrsknoten erhält“, so Fraktionsvorsitzender Max Poppe. Wichtig war uns stets, dass der Bahnhof auf die Bedürfnisse der Pendler ausgelegt wird und ein schnelles und sicheres Umsteigen etwa von unseren Bussen auf die Bahn möglich wird“. Die CSU hat unter anderem durchgesetzt, dass auch Bushaltestellen direkt an der Straße entstehen und diese über kürzeste Wege barrierefrei an die Bahnsteige angebunden werden. Außerdem wurden Park&Ride Plätze auf beiden Seiten des Bahnhofs eingearbeitet. Einen Wehmutstropfen benennt Poppe. „Wir hätten das älteste Gebäude Gersthofens aus dem Jahre 1844 gerne in seinen charmanten Urzustand zurückversetzt und einen Kulturbahnhof für Kleinkunst eingerichtet. Das hätte dem Areal und der Stadt gut gestanden“.
Weit weniger zielführend sieht es bei den Bädern aus. Aus Sicht der CSU Fraktion wurde hier eine historische Chance verpasst, die beiden Standorte endlich zu einem Ganzjahresbad zusammenzuführen und so den kostspieligen wechselseitigen Betrieb zu beenden. „Wir hätten so jährlich knapp eine Viertel Millionen Euro einsparen können. Das Thema wurde seit 2011 ausführlich diskutiert und untersucht, rausgekommen ist nichts“. Leider fand der CSU Vorschlag am Standort Sportallee keine Mehrheit, obwohl hier in Zusammenarbeit mit dem TSV und einem Haus des Sports große Potentiale vorhanden gewesen wären. Für mögliche Alternativgrundstücke wurden laut Poppe seitens der Stadt schlicht keine ausreichenden Anstrengungen unternommen. „So bleibt Alles beim Alten und wir gehen in eine kostspielige Sanierung bei Hallen- und Freibad“. Ein weiteres Defizit stellen die Schulen dar. „Hier haben wir einen Sanierungs- und Investitionsstau, obwohl längst Modernisierungsmaßnahmen gefordert werden. Außer Containerprovisorien und vollmundigen Ankündigungen ist aber auch hier nicht viel passiert sondern lediglich für die nächsten Jahre versprochen. Die Richtung stimmt, das Tempo jedoch ist für Gersthofer Verhältnisse viel zu gering“.
Das bestimmende Thema in den letzten drei Jahren war zweifelsohne die Gestaltung des Gersthofer Zentrums. Der Ausgang des Bürgerentscheides hat dabei für Klarheit gesorgt. „Viele Einzelthemen sind ausdiskutiert, aus unserer Sicht sind endlich mutige und zukunftsweisende Entscheidungen notwendig“, so Poppe. Die Planungen des Investors der Neuen Mitte gehen in enger Abstimmung mit Stadt und Politik in eine gute Richtung und auch das Thema Verkehr wurde mit Experten entscheidungsreif aufgearbeitet. Die CSU fordert, auch bei den hauseigenen Themen endlich Fahrt aufzunehmen. „Wie etwa soll der öffentliche Raum gestaltet werden und welche Entwicklung unterstützen wir beim City Center. Hier hat unsere Fraktion seit vielen Jahren entsprechende Antworten parat“. In einem Antrag hat die CSU im Juli jüngst einen weiteren wichtigen Baustein benannt. Darin fordert die Fraktion die Planung eines Radwegenetzes, welches parkartig mit viel Begleitgrün die umliegenden Wohngebiete und auch die Fernradwege mit dem Stadtzentrum verbindet. Einer Verlängerung der Straßenbahn nach Gersthofen wurde dagegen eine Absage erteilt, da der bauliche Eingriff und die qualitativen Einschränkungen vor allem in der Augsburger und Donauwörther Straße für die CSU zu massiv wären.
Auch bei der Schaffung neuen Wohnraums im Zentrum hat die CSU in einem Antrag klar Position bezogen. „Wir brauchen endlich ein strategisches Vorgehen bei der baulichen Nachverdichtung, ständige Einzelfallentscheidungen bei Bauanträgen sorgen nur für Flickschusterei und Ungleichbehandlung der Bauwerber. Die Stadt muss endlich wieder selbst konzeptionell eingreifen und vorgeben, wo was in welche Größe und Form entstehen kann, das ist aktive Stadtplanung“. Gleiches gilt auch in anderen Stadtteilen. So soll zum Beispiel auch in der Stiftersiedlung eine planerische Perspektive aufgezeigt werden, wie das gewachsene Gebiet maßvoll und wertig nachverdichtet und erweitert werden kann. Poppe hierzu: „Wir tragen so vielen Anträgen von Grundstückseigentümern Rechnung, die etwa für die eigene Familie investieren wollen. Und auch dem zunehmenden Druck und weiter steigenden Preisen auf dem Immobilienmarkt kann so gegengesteuert werden“. Ein gesundes, nachhaltiges und verantwortungsvolles Wachstum ist dabei für die CSU oberste Prämisse. „Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung sind für uns keine in Stein gemeißelten Fakten. Wir werden selbst definieren, wohin sich Gersthofen mit und für seine Bürgerinnen und Bürger weiter entwickeln soll. Qualität steht dabei für uns vor Quantität“. Um diesen Prozess aktiv zu steuern wäre aus Sicht des Fraktionsvorsitzenden eine strategische Flächenbevorratung notwendig, wie in früheren Zeiten unter Bürgermeister Deffner geschehen. Stattdessen hat die Stadt in den letzten Jahren nur frei am Markt erhältliche Gewerbeflächen zu horrenden Preisen erstanden, welche ihr aktiv angeboten wurden. Ein anderes plakatives Beispiel stellt für Poppe der Kauf von Grundstücken aus dem Eigentum der LEW dar. „Nur ein Bruchteil der Flächen ist für die Stadt nutzbar, der überwiegende Teil besteht aus Naturflächen und kommunalem Trenngrün“.

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