Baggerstich für die neue JVA in Gablingen
Es gibt einen Bienenstich, einen Spatenstich und einen Sonnenstich. Neu ist der „Baggerstich“, der für den Neubau der Justizvollzugsanstalt (JVA) Augsburg-Gablingen von der Staatsministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Dr. Beate Merk durchgeführt wurde. Wobei man bei dem Baggerstich durchaus noch einen Sonnenstich bekommen konnte, denn es herrschten auf dem Baugelände bei Gablingen sommerliche Temperaturen. Zu dem Festakt kam viel Prominenz aus den Bereichen Justiz, Polizei, Bauverwaltung und Politik.
Die leitende Regierungsdirektorin Zoraida Maldonado de Landauer -Leiterin der Justizvollzugsanstalt Augsburg- zeigte sich bei ihrer Begrüßungsrede erfreut und dankbar, dass endlich nach rund zehn Jahren das neue Gefängnis Wirklichkeit wird. Merk wies u. a. auf die Bedeutung der neuen JVA für den Vollzug in Augsburg hin. So könne man die Haftplätze in Augsburg aufgeben und in die neue JVA verlegen. Sie bietet Platz für 609 männliche Gefangene; das ist ein Zuwachs von rund 360 Haftplätzen. Dadurch ist auch eine gewisse „Entspannung“ in der Unterbringung zu verzeichnen. Landtagsabgeordneter Georg Winter und Gablingens Bürgermeister Karl Hörmann schilderten den mühevollen Werdegang zum „Baggerstich“. Und dann war es so weit: Ministerin Dr. Merk schwang sich in den Baggersitz und ließ nach kurzer Einweisung die Baggerschaufel in das Erdreich sinken. Dann schürfte sie einige Male das Erdreich ab und fand sichtlich Wohlgefallen bei dieser ungewohnten Arbeit...
Die Gesamtkosten für die neue JVA betragen ca. 100 Millionen Euro. Die Gesamtanlage umfasst auf sieben Hektar 10 Einzelgebäude. Nach derzeitiger Planung kann mit der Fertigstellung im Jahr 2015 gerechnet werden.
Das Gruppenbild zeigt von links: Landtagsabgeordnete Simone Strohmayr, JVA-Leiterin Zoraida Maldonado de Landauer, Landtagsmitglied Max Strehle, Ministerin Beate Merk, Landtagsabgeordneter Johannes Hintersberger, Augsburgs OB Kurt Gribl, die Landtagsabgeordneten Georg Winter sowie Harald Güller und Gablingens Bürgermeister Karl Hörmann.
Das ist ja ein Ding, wenn die Herrschaftinnen gleich persönlich den Bagger bedienen.
Der zugenommenen internationalen Krimminalität muß ,so weit möglich, schon Paroli geboten werden.
Sicherlich gäbe es Wirksameres und Billigerses. Z.B. absitzen im Heimatland.
Früher gab es Gefängnisse und Zuchthäuser.
Heute muß ein kleiner Verkehrssünder oder kleiner Steuersünder mit den wirklich Krimminellen einsitzen. Dies finde ich unangemessen.
Diese Leute sind den Mitinsassen praktisch schutzlos ausgeliefert.
Macht sich aber leider politisch gut und man spricht nicht darüber.
ciao