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Schwaben-Swing in Gersthofen

Die Schwäbischen Musikanten stellen einen langjährigen und erfahrenen Klangkörper dar. Keimzelle waren die Schwäbischen Bläserbuben unter ihrem unvergessenen Dirigenten Hans-Joachim Schmidt-Täubner Etwa gegen 1980 gründeten einige ältere „Bläserbuben“ die Schwäbischen Musikanten. Seit dem bereichern sie die Gersthofer Musikszene mit Blasmusik und gehobener Tanzmusik im Big Band-Sound, nicht ohne Stimmungs- und Partymusik zu vernachlässigen. Um mit dieser großen Bandbreite erfolgreich zu sein, sind viele Proben und natürlich perfekte Beherrschung der Instrumente erforderlich. Damit sich der Mann vom „gersthofer“ einen Eindruck von der Kapelle verschaffen kann, darf er sie bei der wöchentlichen Probe im Probelokal in der Hauptschule an der Schubertstraße besuchen. Für das Interview steht Dirigent Heinz Schantin zur Verfügung.

Dieser, ein gemütlich wirkender Endvierziger, strahlt Ruhe aus. „Ist es immer ein Vergnügen, eine Gruppe von ca. 20 Männern und Frauen zu führen?“, lautet die erste Frage. Der „Schwaben-Dompteur“ schüttelt den Kopf. „Manchmal fällt es schon schwer. Wenn der wöchentliche Probenbesuch mager ausfällt oder die erzeugte „Klangqualität“ den hohen Ansprüchen nicht gerecht wird – da können dann schon kritische Worte fallen“, gibt er unumwunden zu. Die anwesenden Musiker nicken zustimmend ... Auf der anderen Seite weiß er natürlich, dass seine Leute alle voll im Berufsleben stehen und abends oder am Wochenende eigentlich ihre Ruhe bräuchten. Er kennt den Stress aus eigener Erfahrung. Immerhin ist er täglich in seinem Job als Industriefachwirt zwischen seinem Wohnort Stettenhofen und Arbeitsort Schongau unterwegs. Um das alles unter einem Hut zu bringen, braucht es eine ausgewogene Lebenseinstellung. Bei ihm ist es die berühmte Suppe, die nicht so heiß gegessen wie gekocht wird. Seine Musikleidenschaft –er spielt selbst Trompete seit 1969- ist abgestimmt mit der Familie, bestehend aus Frau mit Sohn und Tochter. Ehefrau Silvia ist übrigens im weiteren Sinne auch in der Unterhaltungsbranche tätig. Sie gehört zum Organisationskomitee des Gersthofer Faschingszuges. Der 16-jährige Sohn Michael spielt selbst Posaune und Bariton in der Trachtenkapelle Hirblingen. Vater und Sohn in verschiedenen Kapellen? Generationskonflikt? „Nein“, lacht Schantin. „Das hat sich einfach so ergeben, da wir in unserer Kapelle ja selbst nicht ausbilden.“ Die verschiedenen Blaskapellen helfen sich übrigens untereinander mit Musikern aus, wenn Not am Mann oder an Frau ist (bitte nicht wörtlich nehmen ...). Neben Familie und Dirigent findet er noch Zeit für sportliche Betätigung in Form von Rad- und Skifahren.

Zurück zu den „Musikanten“ selbst. Haben sie vor ihren Auftritten noch Lampenfieber?
Lampenfieber gibt es immer – vor jedem Auftritt. Das liegt auch vielleicht daran, dass das Gersthofer Publikum den Ruf hat, etwas zurückhaltend zu sein. „Es könnte sich ein bisschen lockerer geben“, meint der Dirigent. Lampenfieber war vielleicht bei einer Begebenheit im Spiel, an die sich Schantin mit Schmunzeln zurück erinnert. Zu einem Gastspiel in Bodenmais reisten die Schwäbischen Musikanten im Bus an. Beim Ausstieg versuchte ein Posaunist mit quer gehaltenem Instrument durch die enge Bustüre zu kommen. Es gelang ihm, aber die Posaune war für den folgenden Auftritt nicht mehr zu gebrauchen.

Was planen die Schwaben für die nächste Zukunft? Am Samstag den 30. Juni werden sie im Stadtpark hinter dem City-Center um 19:30 Uhr wieder „swingen“, am 21. Juli wird bei „Klingin’ Stadtpark“ gespielt und am 27. Juli wirken sie beim „Klingenden Gersthofen“ mit. Weitreichende Pläne gibt es nicht, dafür Wünsche. Die Schwäbischen Musikanten würden gerne ihren Können bei größeren festlichen Anlässen zeigen. Sie könnten gehobene Blasmusik, aber auch den bekannten Big-Band Sound a` la Glenn Miller bis zur anspruchsvollen Tanzmusik vorstellen. Und weil wir gerade bei den Wünschen sind: Die Schwäbischen Musikanten plagen Nachwuchssorgen. Sie würden sich über neue, gut ausgebildete Kollegen freuen. Natürlich sind auch Frauen hoch willkommen – derzeit verpassen nur zwei Damen den Musikern ein weibliches Flair. Mehr Zuspruch könnte sich Schantin auch bei den Gersthofern für das musikalische Angebot der örtlichen Musikvereine vorstellen. Und wenn noch einige Sponsoren die magere Vereinskasse unterstützen würden, käme noch mehr Swing in die Reihen der Musiker. Unterstützung gewährt die Stadt Gersthofen durch die kostenlose Überlassung des Übungsraumes.

Der „gersthofer“ gibt die Wünsche gerne an seine Leser weiter. Vielleicht findet sich der eine oder andere, der die Schwäbischen Musikanten unterstützt: sei es durch noch mehr Beifall (schwäbisch sparsam), Spenden oder aktives Mitspielen. Wäre das nicht eine ehrgeizige Herausforderung an unsere Wohlfühlstadt...?

  • Teilnahme beim "Klingenden Gersthofen"
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  • Gute Adresse an der Schubertstraße
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