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Musikalische Begegnung

Zwei Gersthofer Orchester wagten sich an fremde Klänge

Am Sonntag, dem 9. Juli, kam in der Stadthalle eine musikalische Begegnung der besonderen Art zur Aufführung. Das Jugendorchester Gersthofen (JUGGE) Schwäbische Bläserbuben und die Gersthofer Blasharmoniker brachten beim „Konzert der Begegnung“ Musik aus fernen Kulturkreisen zu Gehör. Seit einigen Jahren hält das JUGGE intensiven Kontakt zu einer Musikschule in Jerusalem. Beim letzten Besuch des JUGGE in Israel wurde die Idee geboren, in Gersthofen ein Konzert mit dem israelischen Komponisten und Dirigenten Eitan Avitsur durchzuführen. Der Vorsitzende des JUGGE und der Blasharmoniker, Andreas Landau, organisierte mit den beiden Dirigenten Maximilian Hosemann und Ulrich Fischer diese musikalische Herausforderung.

Die Vorbereitung dieses Konzertes stellte die beiden Dirigenten vor etliche Hürden. In nur kurzer Zeit mussten Musikstücke eingeübt werden, die für mitteleuropäische, westlich orientierte Ohren ungewöhnlich klingen und die einer ganz anderen Klangwelt angehören. In der Woche vor dem Konzert übernahm dann Eitan Avitsur die Proben. Unter seiner Stabführung sowie mit seinen klaren musikalischen Vorstellungen und Erklärungen wurden die einzelnen Stücke für die Musiker greifbarer, und die Umsetzung dieser Anweisungen hauchten der Musik das richtige Leben ein.

So bekamen die interessierten Zuhörer des Konzertes Außergewöhnliches, aber auch Eingängiges zu hören. Den Stücken, welche der Gast aus Israel dirigierte, ging eine ausführliche Erklärung voraus. Den Rest des Konzertes übernahmen dann die beiden Dirigenten des JUGGE und der Blasharmoniker mit Beiträgen, die sich musikalisch mit dem Thema Israel beschäftigten, so zum Beispiel die Filmmusik zu „München“ von Steven Spielberg, aber auch Originalwerke für sinfonische Blasmusik, in denen Klezmer-Musik, das Hanukkah-Fest und etliche israelische Volkslieder vertont wurden.

Nicht nur beim Publikum, auch bei den Musikern und Dirigenten hinterließ dieses Konzert einen nachhaltigen Eindruck, da eine musikalische Begegnung nicht nur mit der reichen Kultur und Geschichte Israels, sondern auch mit dem dunklen Kapitel des Holocausts und der Judenverfolgung stattfand. Seinen Abschluss fand dieser Abend in einer gemeinschaftlichen Zugabe beider Orchester.

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