Blasharmoniker präsentieren Lieder und Tänze aus aller Welt
Am vergangenen Samstag spielten die Gersthofer Blasharmoniker ihr traditionelles Jahreskonzert. Dieses Jahr stand zum ersten Mal Birgit Trinkl am Stadthallen-Dirigentenpult, und wie bei der Serenade im Nogent-Park und dem Sommernachtstraum-Schauspielabend war auch dieser Einstand ein voller Erfolg.
Bei einem Konzertprogramm, das Seele und Kultur verschiedener Länder einfängt, gelang es den Gersthofer Blasharmonikern, Emotionen, die sonst durch Tanz und Gesang ausgedrückt werden, auf die Bühne und in den Konzertsaal der Stadthalle Gersthofen zu transportieren. Unter dem Motto „Song & Dance“ ging es einmal um die Welt, immer mit dem Fokus auf Melodien, die Menschen miteinander und ihrem Land verbinden.
Philip Sparkes „A Klezmer Karnival“ eröffnete den Abend furios, während Ralp Vaughan Williams' „English Folk Song Suite“ neben schmissigen Marschteilen einen ersten nachdenklichen Ruhepunkt setzte. Beim Maori-Wiegenlied „Hine e Hine“ glänzte Roland Frosch mit einem einfühlsamen Flügelhornsolo. Schwungvoll weiter ging es mit Franco Cesarinis „Greek Folk Song Suite“, und endgültig Kribbeln in den Beinen gab es dann beim rasanten „Riverdance“ von Bill Whelan.
Nach der verdienten Pause startete die zweite Hälfte mit Alfred Reeds mehrsätziger „Second Suite for Band“, in der südamerikanische Tänze spielerisch, verführerisch und mitreißend arrangiert wurden. Für unsere Breiten eher ungewöhnliche Klänge boten die „Arabian Dances“ von Brian Balmages. Ungewöhnlich war auch der Einsatz vieler verschiedener Percussioninstrumente in diesem Stück. Dafür wurde nicht nur extra Schlagwerk angeschafft, auch ein paar Bläser wechselten kurzerhand ins Schlagzeugregister, um die perkussive Klangvielfalt bieten zu können. Ein besonderes Schmankerl war der „Libertango“ von Astor Piazzolla, der mit diesem Stück dem Tango einen neuen Anstrich verpasste. Solistin Sabine Frey wurde für diesen Tango Nuevo mit viel Applaus bedacht. Am Ende des Programms stand die „Bohemian Rhapsody“ von Queen, mit der sowohl Orchester als auch Publikum jede Menge Spaß hatten.
Natürlich hatten die Blasharmoniker noch zwei Zugaben vorbereitet: den „Can Can“ von Offenbach und „Gabriella's Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“.
Doch nicht nur um Musik ging es. Wie jedes Jahr spenden die Gersthofer Blasharmoniker einen Teil der Einnahmen. Dieses Jahr wurde das St. Vinzenz-Hospiz in Augsburg unterstützt. Über die Eintrittskarten und die Spendentuba konnten dem Verein 2.400 Euro überreicht werden.