50 Jahre Faschingsitzung KOL-LA: Ein würdiger Festakt am 19.01.2020 in der TSV-Turnhalle
Auch wenn man es kaum glauben kann: Die Gersthofer Faschingssitzung KOL-LA, die von der Kolpingsfamilie Gersthofen und der Faschingsgesellschaft „Lechana“ von Beginn an gemeinsam veranstaltet wird, gibt es nun seit 50 Jahren. Aus diesem Anlass fand ein Festakt in der TSV-Turnhalle statt, also in der ersten Spielstätte der Veranstaltung.
Falls tatsächlich der ein oder andere befürchtet hatte, dass beim Festakt angesichts der knappen Zeit vor den KOL-LA-Sitzungen nur ein sehr reduziertes Programm geboten würde, sah sich derjenige mächtig getäuscht.
Es war ein äußerst unterhaltsames zweistündiges Programm mit vielen Höhepunkten, viel Humor und netten Anekdoten.
Bereits beim Sektempfang fielen die von Oliver Reiser gestalteten Stellwände ins Auge, die mit vielen interessanten Bildern der bisherigen KOL-LA-Sitzungen die Besucher in schönen und durchaus amüsanten Erinnerungen schwelgen ließ.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte Christian Schmerder zusammen mit zwei Kollegen.
Dem eigentlichen Festakt startete das amtierenden KOL-LA-Männchen Daniel Döll.
Routiniert und pfiffig trug er die eigens für diesen Festakt gedichteten und einstudierten Text vor.
Durch den Festakt selbst führten Holger Franz und Karl-Heinz Wagner. Der eine als amtierender Sitzungspräsident, der andere als der mit Abstand am längsten amtierende Sitzungspräsident, nämlich 36 Jahre. Und nicht nur das: Karl-Heinz Wagner ist sogar einer der beiden Initiatoren der Faschingssitzung und nun verdienter Ehrenpräsident der KOL-LA.
So verwundert es nicht, dass er viele sehr unterhaltsame Anekdoten zum Besten geben konnte. So hatte er das einzig noch erhaltende Plakat der ersten Sitzung dabei, in dem für jeden Gast ein „Überraschungsgeschenk“ versprochen wurde. Geschmückt mit diesem Geschenk (eine Narrenkappe aus Pappe) plauderte er kurzweilig über lustige und interessante Erinnerungen. Auch nachdenkliche Aspekte wurden nicht ausgeklammert, beispielsweise die Enttäuschung aller Aktiven über die unvermeidliche Absage aller Sitzungen im Jahr 1991, dem Jahr des Golfkriegs.
Der KO-LA-Vorsitzende Philipp Rogg ging in seiner gleichwohl unterhaltsamen wie auch humorvollen Rede unter anderem auf viele geschichtliche Fakten und die imposanten Zahlen der KOL-LA ein. So gab es mittlerweile 273 Sitzungen, davon 107 Sitzungen in der TSV-Turnhalle bis 1996 der Umzug in die Stadthalle erfolgte. Es sind somit fast 1.400 kurzweilige Stunden voller Faschingsprogramm. 14 KOL-LA-Männchen traten bislang auf (darunter ein Mädchen), auf der Bühne gab insgesamt 817 Programmpunkte zu sehen.
Viele weitere Geschichten und Anekdoten gab Philipp Rogg zum Besten, so den mittlerweile geflügelten Ausdruck „Fasching ist eine ernste Sache“ des Ehrenspielleiters Theo Neis, dem "Mann mit der Stoppuhr".
Bürgermeister Michale Wörle überraschte in seinem Grußwort damit, dass er den zweiten Teil in Form einer geschliffenen Büttenrede hielt, in dem er das Verhältnis Politik zu Fasching in witziger Art thematisierte.
Die beiden Moderatoren holten dann die beiden Vorsitzenden der Trägervereine, Patricia Steiner und Jürgen „Centi“ Centmeier sowie die beiden amtierenden Spielleiter Manfred Lamprecht und Herbert Lenz auf die Bühne. Auch diese Interviews waren kurzweilig und voll von nur wenig bekannten Tatsachen über die KOL-LA.
Ergänzt wurden diese Wortbeiträge durch Auftritte des KOL-LA-Balletts, das noch einmal bewies, welch tolles Programm es in der Saison 2019 hatte, und der Lechana, die ihr sehenswertes aktuelles Programm darstellten.
Abgerundet wurde das Ganze durch eine Multi-Media-Show, mit der 250 aussagekräftige Bilder der KOL-LA-Geschichte in unterhaltsamer Weise gezeigt wurden.
Zum Abschluss konnten die Besucher bei leckerem Essen über die Erlebnisse austauschen.
Insgesamt gesehen war es ein großartiger Festakt, der die 50-jährige Erfolgsgeschichte der KOL-LA würdig darstellte.
Allett Jute, Torf weg! , aus Schaumburg-Lippe .
Wünsche Spaß an der Freude !