Stefan Hell: Musiker, Comedian und Literat!
Stefan Hell ist vielseitig! Er ist einer, der viele Interessen hat und sie auch „auslebt“. Er spielt erfolgreich in der Big Band der Sing- und Musikschule Gersthofen und hat bereits zwei Romane veröffentlicht. Auch mit dem komödiantischen Fach liebäugelt er. Wir sprachen mit ihm.
Was bedeutet für Sie Musik?
Musik ist für mich eine Art Rückzugsbereich. An diesem Platz gibt es keine zu akzeptierende Realität, er wird nur von dem gestaltet, was ich selbst wahrnehmen möchte.
Welchen Komponisten halten Sie für den „Größten“?
Da gibt es für mich nicht den einen Namen. Allgemein halte ich die Künstler als die „Größten“, die nicht im Strom ihrer Zeit schwimmen, sondern neue Richtungen begründen wie es beispielsweise bei Wolfgang Amadeus Mozart oder Elvis Presley der Fall war.
Welches Musikstück gefällt Ihnen besonders?
Mein absolutes Lieblingslied ist „Walk of Life“ von den „Dire Straits“. Es besteht eigentlich nur aus einem minimalistischen Orgel-Riff, schafft es aber durch die gelungene instrumentale Besetzung nicht langweilig zu werden.
Wie urteilen Sie über die Pop- und Rockszene?
Ich finde es zunächst sehr positiv, dass viele deutschsprachige Lieder in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind. Bei dem großen englischsprachigen Rest muss ich aber inhaltslose, teils sinnfreie Texte wahrnehmen, die einem immer schneller werdenden Beat hinterher rennen. Ich befürchte, dass durch diese billig produzierten, oft gecoverten Songs eine Art Discounter-Mentalität entsteht, bei der nur noch der Preis und nicht mehr die Qualität entscheidend ist.
Wie und wann sind Sie zur Sing- und Musikschule gekommen?
Das war vor etwa zehn Jahren. Ich bin durch meinen Posaunen- und Keyboard-Lehrer Robert Kraus, bei dem ich zuvor anderorts schon Unterricht hatte, an die Musikschule geraten. Die Musikschule, vor allem in Person von Robert Kraus, hat meine gesamte Jugend begleitet. Ich habe hier nicht nur mein musikalisches Gespür, sondern auch meine Persönlichkeit entwickelt und bin dafür sehr dankbar.
Was planen Sie für die Zukunft?
Beruflich plane ich mich in nächster Zeit mit einem Master-Studium weiterzubilden. In der Musikschule möchte ich weiterhin in der Big Band aktiv bleiben und – sofern mal zeitliche Kapazitäten frei sein sollten – mich an den Bereich Improvisation wagen. Sicher ist, dass ich der Musikschule noch lange Zeit verbunden bleibe.
Mit welcher Person möchten Sie gerne mal für einen Monat tauschen?
Mit meiner Freundin. Mich würde manchmal schon interessieren, was in ihrem Kopf so vorgeht
Wo liegen Ihre Stärken, wo Ihre Schwächen?
Die größte Schwäche ist mein Hang zur Ungeduld. Das war auch immer recht problematisch beim Einüben von Musikstücken. Als größte Stärke stufe ich meine Kreativität ein.
Was nervt Sie am meisten?
Bestimmte Verhaltensmuster nerven und frustrieren mich. Ein Beispiel: Letztes Jahr hatte ich einen Verkehrsunfall, bei dem mir eine Dame die Vorfahrt genommen hat. Beim Zusammenstoß wurde die komplette Vorderfront meines Autos demoliert. Als erste Reaktion stieg ich aus, sicherte die Unfallstelle ab und lief zu ihr, um mich nach ihrem Gesundheitszustand zu erkunden. Ihre erste Reaktion allerdings bestand darin, ihren Mann wegen der KfZ-Versicherung anzurufen.
Eine Fee kommt und gewährt Ihnen drei Wünsche ...
Eine Familie gründen. Auf Weltreise gehen, um fremde Kulturen kennen zu lernen. Und: Ein eigenes Unternehmen gründen oder das eigene Buch auf die Film-Leinwand bringen.
„Steckbrief“
Stefan Hell wurde am 27. Mai 1988 geboren .Nach dem Besuch der Realschule Aichach und der Fachoberschule Friedberg studierte er an der Fachhochschule Augsburg Wirtschaftsinformatik.
Stefan Hell ist engagierter Badmintonspieler. Er schreibt Songtexte und Geschichten. Daraus sind bereits zwei Romane („Die Rose des Todes“ und „Im Eifer des Geschlechts“), ein CD-Projekt und ein Singspiel entstanden.
Hell arbeitet in Gersthofen bei einem mittelständischen Betrieb als Software-Entwickler. In der Sing- und Musikschule Gersthofen gehört er als Schriftführer der Vorstandschaft an.