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Sorgen um das Wohl der Kinder - nicht nur am Weltkindertag

Erinnerung und Mahnung waren der Anlass für den Opferschutzverband FORUM GEGEN GEWALT und seine Mitgliedsvereine NATALIE (Epfach), SCHAUT HIN (Oberstdorf) und SICHERES LEBEN (Gersthofen), eine Gedenkstätte für getötete, missbrauchte, misshandelte und vermisste Kinder und Jugendliche zu errichten.
Bei einer Zusammenstellung der Schicksale getöteter Kinder und Jugendlicher war dem früheren Vorsitzenden des Gersthofer Opferschutzvereins bewusst geworden, dass sich nach einiger Zeit niemand mehr an diese Opfer und ihre Angehörigen erinnert. Seine Überlegungen zur Errichtung einer Gedenkstätte fielen bei den Verantwortlichen des Opferschutzverbandes und dessen Mitgliedsvereinen auf fruchtbaren Boden.
Was die zuerst ungelöste Finanzierung betraf, halfen sowohl die bestehenden Kontakte zur Tabaluga-Kinderstiftung als auch zum Bund Deutscher Kriminalbeamter. Einem besonderen Umstand war es zu verdanken, dass die Finanzierung sehr schnell gelöst wurde. Im Rahmen ihrer Aktivitäten waren die Vorsitzende des Vereins SCHAUT HIN und ihre Sprecherkollegin vom FORUM GEGEN GEWALT mit einer Gruppe von Opfern bei einem Therapieaufenthalt auf der Finca von Peter Maffay auf Mallorca. Bei persönlichen Gesprächen mit dem Geschäftsführer der Stiftung und dem Schlagersänger als deren Sponsor kam sehr schnell die Zusage, die geplante Erinnerungsstätte zu finanzieren. Zu Hause erklärte sich der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter bereit, die Nebenkosten zu übernehmen.
Der Versuch, von der Stadt München einen Platz auf dem Gelände der ehemaligen Bundesgartenschau zu erhalten, schlugen fehl. Offene Türen fanden die beiden Vorsitzenden der Vereine SICHERES LEBEN und SCHAUT HIN bei den Bürgermeistern von Gersthofen und Oberstdorf. Wegen der größeren Breitenwirkung entschieden sich die Verantwortlichen einstimmig für Oberstdorf. Nach der Ausschreibung bewarben sich sechs Steinbildhauer mit hervorragenden und durchdachten Vorschlägen um den Auftrag zur Errichtung der Gedenkstätte.
Am 19. Oktober 2007 war es soweit:
Die neue und in der Bundesrepublik einmalige Erinnerungsstätte mit den in deutsch, englisch und französisch enthaltenen Aufschriften "Wir wollten leben - keine Gewalt gegen Kinder" konnte in Anwesenheit der Sponsoren, Ehrengäste, Mitglieder und zahlreicher Zuschauer im Stadtpark
von Oberstdorf der Öffentlichkeit übergeben werden. Umrahmt wurde die Feier von den Kinderchören der Oberstdorfer Schulen und der Tabaluga-Kinderstiftung.
Wie die Festredner betonten, soll diese Gedenkstätte nicht nur der Erinnerung dienen, sondern auch eine Mahnung sein, sich mit Tatkraft und Zivilcourage gegen die Gewalt an Kindern und Jugendlichen in aller Welt zur Wehr zu setzen. Gleichzeitig soll sie auch ein Ort sein, wo die Angehörigen und Freunde der Opfer gedenken und ihr Leid niederlegen können.

Lothar Ostermöller

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1 Kommentar

Hallo Herr Ostermöller,
gratuliere Ihnen mit allen Beteiligten zu diesem schönen Erfolg
für die Menschlichkeit.
Eine solche Gedenkstätte sollte immer eine Mahnung
für die Erwachsenen sein,
mit Kindern toleranter umzugehen.
Vergellt´s Gott dafür !

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