Räuber Kneissl in Augsburg
Mit einer etwas chaotisch verlaufenden Premiere wurde der Film „Räuber Kneissl“ im Mephisto-Kino dem erwartungsvollen Publikum vorgestellt. Regisseur Marcus H. Rosenmüller und Hauptdarsteller Maximilian Brückner freuten sich über das bis zum letzten Platz ausverkaufte Kino. Leider war das Wetter nicht auf Seiten Räuber Kneissl’s, was Rosenmüller bedauerte. Ansonsten hätte die Premiere im Freiluftkino „Lechflimmern“ bei weitaus mehr Publikum statt finden können.
Zum Film selbst: unbedingt sehenswert. Die hervorragende schauspielerische Leistung von Maximilian Brückner, Maria Furtwängler, Andreas Giebel, Thomas Schmauser, nur um einige zu nennen, zeichnet ein bedrückendes Stimmungsbild der Zeit um die 18. zur 19. Jahrhundertwende. Es gab eben keine „Gute, alte Zeit“ in Bayern, hier speziell im Dachauer Landkreis. Harte Arbeit, abgeschottete dörfliche Strukturen und scharfes obrigkeitliches Vorgehen gegen Außenseiter prägten das Leben auf dem Lande. Wer einmal „gefehlt“ hatte, bekam keinen Boden mehr unter die Füße. Die Handlung wurde mit herrlich melancholisch stimmenden Landschaftsbildern untermalt. Aufheller waren eine zarte, gefühlvolle Liebesgeschichte und „Exkursionen“ mit dem Fahrrad.
Neugierig geworden? Dann ins Kino! So viel sei noch verraten – es gibt kein „Happy End“.
Vielen Dank für diesen Bericht, ich konnte am Freitag leider nicht dabeisein, aber werde mir den Film bestimmt ansehen - wenn er so gut ist wie der erste von Rosenmüller.