Pfarrzentrum Oscar-Romero feiert sein 10-jähriges Jubiläum
Es war ein denkwürdiger Tag, als am 24. Mai 1998 das Pfarrzentrum Oskar Romero eingeweiht wurde. In Anwesenheit der Schwester des im März 1980 ermordeten Erzbischofs Oscar Romero und vieler geistlicher und politischer Prominenz konnte der damalige Monsignore Heinrich Weiß das Haus seiner Bestimmung übergeben.
Zehn Jahre sind seither vergangen. Grund genug für eine kleine Jubiläumsfeier im Pfarrzentrum. Pfarrer Ralf Gössl begrüßte die Gäste und erinnerte an die Mühen und Arbeit seines Vorgängers Monsignore Heinrich Weiß, der das Haus entstehen ließ. Dieser, inzwischen Pfarrer in Utting/Ammersee, wurde vom Pfarrgemeinderat nach Gersthofen eingeladen. Er kam gerne und freute sich in seiner Dankesrede über die Erfolgsgeschichte des Hauses, das vor 10 Jahren „erkämpft“ wurde und seitdem Schauplatz vieler gut besuchter Veranstaltungen war. Er erinnerte an einen Ausspruch von Oscar Romero: „Ich muss auf die Stimme des Volks hören, denn das Volk ist mein Prophet“. Er, Monsignore Weiß, habe versucht damals in Gersthofen auf die Stimme Gottes zu hören. Zuvor wies erster Bürgermeister Jürgen Schantin in seiner Rede auf die Bedeutung des Pfarrzentrums für Gersthofen hin. „Es war damals ein mutiger und richtiger Schritt in die Zukunft und das Haus ist aus Gersthofen nicht mehr wegzudenken.“
Mit einem kleinen Rahmenprogramm wurden die zahlreichen Gäste unterhalten. Unter der Leitung von Michael Foag musizierte die Flötengruppe der Pfarreiengemeinschaft St. Jakobus/Maria Königin des Friedens. Der Singkreis der Pfarreiengemeinschaft sang Volkslieder und lud zum Mitsingen ein. Bei Kaffee und einem großzügigen Kuchenbüfett fiel es schwer auf die Kalorien zu achten. Noch dazu, weil es nichts kostete. Dafür wurde um Spenden für die Pfarrei Jayaque bei San Salvadore gebeten, um den Kauf eines Autos zu ermöglichen. Viel Beifall erhielten die „Ratschkartl’n“ Claudia Plohmann und Marianne Husel für ihre Lästereien über Männer, Kirche („der Pfarrer hat immer recht“) und sonstigen menschlichen Schwächen.
Eine Ausstellung im Foyer des Pfarrzentrums mit liebevoll zusammen getragenen Bildern aus dem Leben des Oscar Romero und von Veranstaltungen im Haus rundete die Jubiläumsfeier ab. Alles in allem war es eine schöne und unterhaltsame Feier, die dem Anlass mehr als gerecht wurde.