Kindergarten-Kinder üben Demokratie…
Ein wichtiges Erziehungsziel, welches auch im Bildungsplan festgelegt wurde, ist die demokratische Partizipation im Kindergarten.
Hier werden Kinder in Ereignisse und Entscheidungen einbezogen, die das Zusammenleben betreffen. Sie sollen lernen, eigene Ideen, Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern.
Bereits 1989 wurden verschiedene Kinderrechte in der UN Kinderrechtskonvention verankert.
Im Artikel 12 heißt es „…Kinder haben das Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen – entsprechend ihrem Entwicklungsstand – beteiligt zu werden. Es ist aber zugleich ein Recht, sich nicht zu beteiligen…“
Kinder, die aktiv mitentscheiden dürfen, erleben sich selbstwirksam und lernen, dass Entscheidungen auch Konsequenzen haben.
Im Kindergarten nutzen wir z.B. Kinderkonferenzen im Stuhlkreis, um Kinder ihren Alltag mitgestalten zu lassen. Als erste wichtige demokratische Entscheidung steht jedes Jahr die Wahl des Gruppennamens an.
Bereits Tage zuvor überlegen die Kleinen, welcher Name ihnen gefallen würde und versuchen, diesen aufzumalen. Am Tag der Entscheidung werden die Vorschläge nochmal vorgestellt und jedes Kind erhält einen Wahlstein. Dieser wird dann auf dem Lieblingsmotiv abgelegt und am Ende entscheidet die Mehrheit.
So haben wir dieses Jahr Leoparden, Schmetterlinge, Fische und eine Sternen-Gruppe. Der Gruppenname begleitet die Kinder während des Jahres in Form von Liedern, Spielen, Dekorationen und Projekten.
Im demokratische Prozess lernen die Kinder, dass es sich lohnt, für die eigene Meinung einzutreten, aber sie nehmen auch die Bedürfnisse der anderen wahr und üben, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Wir wollen die Kinder sensibilisieren, verantwortungsvoll mit sich und anderen Menschen umzugehen.
Der internationale Welt-Kindertag erinnert jedes Jahr am 20. November an den Schutz und die Rechte der Kleinsten.
Deutschland feiert seinen „Kindertag“ am 20. September