Junge Talente servieren Hochkarätiges
20 Programmpunkte umfasste das Jahreskonzert der Sing- und Musikschule. Mit diesem stolzen Aufgebot unterstrich die Einrichtung einmal mehr den hohen Ausbildungsstandard ihrer Schüler und ihre beispielhafte pädagogisch-musikalische Arbeit. Das Publikum in der ausverkauften Stadthalle dankte den Akteuren und den charmant und sicher durchs Programm führenden jungen Moderatoren Franziska Harle und Tobias Kaltenstadler mit lang anhaltendem Beifall.
Schon das Akkordeonorchester Accordimento unter der Leitung von Franz Schlosser und Stefanie Saule sorgte zum Auftakt mit der „Moldawischen Rhapsodie“ und dem „Radetzky-Marsch“ für Stimmung. Auffallend war der beachtlich klare und dichte Klang.
Viel Sympathie erntete die Ballettgruppe von Angelika und Dariusz Szwarc. Hier zeigten „Tanzmäuse“ ihre ersten Tanzschritte und Elevinnen die Grundschritte des klassischen Balletts. Die abwechslungsreiche Präsentation schlug darüber hinaus eindrucksvoll die Richtungen Modern- und Jazzdance ein.
Ohne Scheu zeigte sich auch der Kinderchor. Mit viel Witz und Elan brachten die Jungs und Mädels den Titel „Seeräuber-Opa Fabian“ zu Gehör. Unter der Leitung von Simon Stadlmair musizierte das vierköpfige Geigenensemble klangschön Menuett und Rigaudon aus Georg Philipp Telemanns „Ouvertüre-Suite Nr. 1“. Mit Bravour präsentierte das Gitarrenorchester, ergänzt durch Querflöten und Geigen, unter der Stabführung von Roland Jäger zwei „Gassenhauer“ aus dem 17. Jahrhundert. Zurück in die 1990er-Jahre entführte der Chor 1. Er elektrisierte die Zuhörer mit Nenas „Leuchtturm“.
Die „Gersthofer Stadtstreicher“ unter der Leitung von Susanne Weis entwickelten mit „Harlequin Dance“, „Tango Santiago“ und „The Medallion Calls“ charmante Gestaltungskraft. Die setzte der Chor 1a mit „Read All About It“ fort. Kraftvoll und mit viel Schwung bot der Erwachsenenchor „Wir um die 30, 40, 50 plus“ und das Akkordeonorchester ein Medley der schwedischen Kultgruppe Abba dar. Wie gut dieser Beitrag ankam, zeigte das Publikum durch Mitklatschen und Mitsingen.
Dichter Klangzauber
Nach der Pause brillierte die Gesangsgruppe LaaFs mit der Eigenkomposition „Was ist mir mir?“. Das Quintett überzeugte mit schöner Melodik und einem dichten Klangzauber. Konzentriert ging anschließend das E-Gitarrenensemble mit der Green-Day-Rockballade „21 Guns“ ans Werk. Großartigen Sound entfaltete das Nachwuchsorchester Sunny Mood unter der Leitung von Gerhard Schuster. Die jungen Talente servierten sicher und feinstimmig zwei Klassiker der Filmmusik: „The Pink Panther“ und ein James-Bond-Thema von Monty Norman. Da hatte es die „Kleine Chaostruppe“ mit ihrem Potpourri schwer, dagegen zu halten.
Satten Sound, kontrastreich und mit scharfen Bläsersätzen, wuchtete die Big Band unter der Leitung von Christian Schmerder in die Stadthalle. Die Truppe hatte dazu die beiden Jazzstandards „Autumn Leaves“ von Joseph Kosma und Luiz Bonfás brasilianisch angehauchten Titel „Black Orpheus“ ausgewählt. Mitgerissen wurde das Publikum von einem weiteren Gesangsquartett, das die Abba-Ballade „Quiquitita“ einfühlsam und doch kraftvoll darbot.
Große Musizierfreude legte die Rockband und ihr Gesangstrio mit dem Titel „Echt“ an den Tag. Unbekümmert, aber im Ausdruck sich dynamisch steigernd, gelang es den selbstbewussten jungen Musikern und Sängerinnen feinstimmiges Spiel und farbenreichen Gesang auszubreiten.
Als „Rauswerfer“ betätigten sich schließlich die Tastenkids. Sie tauchten mit den grenzüberschreitenden Titeln „Samba Ole“ und „Mi se mamo radi“ im wahrsten Sinn des Wortes in die Welt der Klänge ein.