„Fingerprints“ im Ballonmuseum Gersthofen
Die Stadtbibliothek Gersthofen ließ es mal wieder richtig krachen. Im Rahmen des Jubiläums „75 Jahre Stadtbibliothek Gersthofen“ lud sie die Rock-Band „Fingerprints“ ein. Der Kartenvorverkauf verlief schleppend. Am Veranstaltungsabend hatte jedoch die Bibliotheksleiterin Ingrid Gölitz alle Hände voll zu tun, die Besucher in der Rotunde des Ballonmuseums unter zu bringen. Und die Mühe hatte sich gelohnt. Das Besondere an der Band: Die Mitglieder sind alle Polizeibeamte. Kripo-Chef Klaus Bayerl, Rudi Birmbaum, Martin Hungbaur und Thomas Junker, alle Hauptkommissare bei der Kripo Augsburg, hielten eine „Vorlesung“ über Rock-Geschichte. Sie ließen die Rock`n Roll Legenden wie Bill Haley, Elvis Presley, Eddie Cochran, Fats Domino, Pat Boone, Buddy Holly -um nur einige zu nennen- zum Leben erwecken. Ihr Repertoire umfasste ca. 30 Songs, welche die Entwicklung der Rock-Musik ab den frühen 50er-Jahren aufzeigte. Und ihre „Vorlesung“ war gut anzuhören. Der Sound von Gitarren und Schlagzeug, dazu die mitreißenden Stimmen der vier Rock-Protagonisten, ließen es schwer fallen, ruhig sitzen zu bleiben. Songs wie z. B. „She is my Baby“, „Thats allrigth Mama“, „Hallo Mary Lou“, „That will be the Day“ oder „Twenty Flight Rock“ heizten tüchtig ein und es juckte vielen Zuhörern in den Beinen...“Born to be wilde“ ließ Sehnsucht nach amerikanischen Highways aufkommen. „Ring of fire“, erinnerte an die kühle, sonore Stimme von Johnny Cash und und ... Die nicht ganz optimale Akustik tat der Stimmung keinen Abbruch. Gut eingestreut von Bayerl die Geschichten und Episoden über Entstehung der Songs. Hungbaur frotzelte einige Male an Bayerl; es machte ihnen sichtlich Spaß.
Die „Fingerprints“ gibt es seit etwa 4 Jahren. Die Idee zur Gründung kam bei einem Sommerfest. Die vier Hauptkommissare hatten die gleiche Vorliebe für Rock-Musik und bilden seit dem ein erfolgreiches Quartett. Geübt wird so wie es die Dienstgeschäfte zulassen; die Arbeit hat Vorrang. Bayerl sieht in der Musik für sich eine Möglichkeit zur Entspannung. Ihr guter Ruf hat sich inzwischen herum gesprochen; die Auftritte mehren sich in Augsburg und Umgebung, darunter auch Benefizveranstaltungen. Das Repertoire wird immer wieder ergänzt. Eine Frage konnte sich der myheimat-Mann nicht verkneifen: Ist auch an Auftritten in Haftanstalten gedacht? Immerhin gibt es ja den „Jailhouse-Rock“. Bayerl verneinte, die Freude an Auftritten wäre auf beiden Seiten nicht groß. Den Gersthofern jedenfalls haben die „Fingerabdrücke“ einen fetzigen Rock-Abend beschert.
All right boys. Well done...