Das BRK Gersthofen schickt Motorradfahrer gut vorbereitet in die Saison
Im vergangenen Jahr sind laut ADAC in Deutschland 39 285 Motorradfahrer verunglückt, 946 davon tödlich. Deshalb ist es so wichtig, dass Ersthelfer am Unfallort wissen sollten was zu tun ist. So bereitete das BRK Gersthofen auch dieses Jahr wieder Zweiradfahrer gut auf die neue Saison vor. Die wichtigsten Punkte in Erster Hilfe wurden durchgegangen und geübt. Schwerpunkte dabei waren Herzlungenwiederbelebung, Helmabnahme sowie stabile Seitenlage. Die Fahrschule Dallhammer beantwortete knifflige Fragen zum Straßenverkehr und konnte die Teilnehmer auch wieder einmal durch unseren großen und manchmal sehr verwirrenden Schilderwald führen. Mit dabei war auch ein Motorradpolizist, er stand den Bikern im Hof mit seiner Maschine zur Verfügung.
Wussten Sie eigentlich schon das in Deutschland Notrufe von einem Handy ab dem Jahr 2009 nur noch mit einer betriebsbereiten SIM-Karte möglich ist? Die bisherige Möglichkeit, Notrufe auch ohne SIM-Karte absetzen zu können, wurde gesperrt, um den Missbrauch Notrufnummern zu verhindern.
Übrigens jeder zehnte Biker erleidet bei einem Unfall Verletzungen im Halswirbelbereich. Deshalb sind Ersthelfer am Unfallort oft unsicher, ob sie den Helm des Verunglückten abnehmen sollen. Nach Erkenntnissen des ADAC muss der Helm auf jeden Fall abgenommen werden, wenn der Motorradfahrer bewusstlos ist. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Verletzte an seinem Erbrochenen erstickt, an einem Herz-Kreislauf-Stillstand stirbt oder aufgrund Sauerstoffmangels irreparable Gehirnschäden erleidet. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Helfer ihn bei vorsichtigem Abziehen des Helmes an der Halswirbelsäule verletzt, ist weitaus geringer. Außerdem kann der Verletzte nur ohne Helm beatmet oder in die stabile Seitenlage gebracht werden.
Bei den meisten liegt der Erste-Hilfe-Kurs schon Jahrzehnte zurück. Deshalb ist das BRK Gersthofen froh doch einige frisch ausgebildete Ersthelfer in die neue Motorradsaison schicken zu können.