myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Bin dankbar für die Zeit in Gersthofen…

Pfarrer Andreas Glyndwr Ratz ist vielen Gersthofern noch in guter Erinnerung. War er doch über 10 Jahre als Pfarrer der Evangelischen Bekenntniskirche für das Seelenheil seiner Schäfchen zuständig. Seit gut einem Jahr ist er nun 1. Pfarrer der Heilig-Kreuz-Kirche in Augsburg. Wie geht es ihm – hat er sich gut eingelebt? Dieser Frage ging unser Mitarbeiter Gerhard Fritsch nach und besuchte ihn im Pfarrhaus im Ottmarsgäßchen, gegenüber von „seiner“ neuen Kirche.

Pfarrer Ratz kredenzt dem myheimat-Mann echten englischen Tee. So lässt es sich leichter plaudern – besonders wenn es draußen winterlich kalt ist. Hat er hin und wieder Sehnsucht nach der gemütlich warmen und heimeligen Kirche in Gersthofen? „Nein“, lautet die entschiedene Antwort. „Ich bin dankbar für die Zeit, die ich in Gersthofen verbringen konnte. Ich wollte mich aber nach so langer Zeit neu orientieren und habe in der Pfarrstelle der Hl. Kreuz-Kirche in Augsburg die richtige Herausforderung für mich gefunden.“ Das heißt nicht, dass es keine Verbindungen zu Gersthofen mehr gibt. Es werden persönliche Kontakte gepflegt und Pfarrer Ratz ist außerdem zweimal wöchentlich an der Internationalen Schule ISA als Religionslehrer tätig. Der Unterricht erfolgt in deutsch/englischer Sprache.

Was war bei der Eingewöhnung am schwierigsten? „Das Einarbeiten in die Verwaltung mit ihrer immensen Bürokratie“, bekennt der Pfarrer. Er ist als einziger Pfarrer für das Wohl und Wehe seiner Kirche zuständig; unterstützt wird er von zwei Pfarrsekretärinnen und einem Mesner. Aber mittlerweile kommt er ganz gut zurecht. Er sieht seine neue Pfarrei als eine „klassische volkskirchlich geprägte Innenstadtgemeinde“ deren Herzstück die historische Kirche ist. Und er ist stolz auf seine Kirche. „Es ist schon was Besonderes in einem solch geschichtsträchtigen und großen Gotteshaus Liturgie feiern zu können.“ Was aber auch vom Pfarrer ein besonderes Agieren, anders als in der Bekenntniskirche in Gersthofen, verlangt. Der große Raum erfordert ein feierliches Auftreten, eine geänderte Modulation der Stimme und eine angemessene Gestik. Wichtig ist auch der Platz, von wo er für die Gottesdienstbesucher gut sichtbar ist. Inzwischen hat sich die Heilig-Kreuz-Gemeinde an ihren neuen „Hirten“ gewöhnt – und er sich an sie. „Hier ist eine sehr starkes Zusammengehörigkeitsgefühl der Gläubigen vorhanden“, erzählt er. Selbst weggezogene Pfarreimitglieder finden immer wieder den Weg zu ihrer „alten“ Kirche. Natürlich ist es nicht leicht, eine Kirche mit 1600 Sitzplätzen zu füllen, denn „wir fischen – gemeint sind die Innenstadtgemeinden- alle im gleichen Teich“, wie es der Pfarrer treffend formulierte. Aber einige Dutzend Kirchgänger sind an den Wochentagen bei den Liturgiefeiern immer dabei. Er freut sich übrigens auch, wenn Gersthofer den Weg nach Heilig-Kreuz finden. Voll ist die Kirche bei diversen Hauptfeiertagen und Veranstaltungen wie z. B. Benefizkonzerten oder wenn die Domsingknaben singen. Die Kirche ist berühmt für ihre hervorragende Akustik und wird gerne für musikalischen und gesanglichen Veranstaltungen genutzt, die -und das ist auch wichtig- Geld in die Kasse bringen; schon wegen der hohen Heizkosten. Der Pfarrer greift übrigens, wenn es die knappe Freizeit erlaubt, selbst zu einem Musikinstrument. Zur Entspannung spielt er gerne eine irische Bowzouki, ein Schlaginstrument. Klingt außergewöhnlich - wie sein walisischer Vorname „Glyndwr“, der an seinen Geburtsort in Cardiff erinnert, wo er sechs Jahre verbrachte.

Gegenüber seiner früheren Pfarrstelle in Gersthofen gibt es u. a. noch einen wichtigen Unterschied zu seinem jetzigen Wirkungsbereich: seine „Schäfchen“ leben in einem gut überschaubaren Sprengel. Als Pfarrer von Gersthofen war er viel mit dem Auto unterwegs; zu seinem Aufgabenbereich gehörte auch die Betreuung der Gemeinden Achsheim, Langweid und Stettenhofen. „Jetzt kann ich viel mit dem Fahrrad erledigen, weil alles nah gelegen ist“, strahlt Pfarrer Ratz. Sprach’s, und machte sich fertig für den nächsten Fahrrad-Trip. Allerdings ohne Schutzhelm – er vertraut auf den Segen von „oben“. Ein Pfarrer der gerne mit dem Fahrrad fährt? Irgendwo hatte das der Pressemann schon mal gehört. War das nicht ein katholischer Amtskollege in Italien? Aber das ist wohl eine andere Geschichte….

Weitere Beiträge zu den Themen

Heilig-Kreuz-KircheAndreas Ratz

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

BürgermeisterPartyBenefizkonzertKinderWeihnachtskonzertBlasorchestermyheimat-MagazineRathausFilmGersthofer

Meistgelesene Beiträge