Mit 5 Wagen beim Gersthofer Faschingsumzug
Es klopft an der leicht beschlagenen Scheibe. „Könnt Ihr Euch mal bitte meinen Freund anschauen“, sagt eine aufgeregte junge Dame. Für Alexander Plohmann und Andreas Berndt beginnt der erste Einsatz. Die Beiden stellen die Besatzung eines Krankentransportwagens, der beim diesjährigen Faschingsumzug zur medizinischen Absicherung an der Strecke bereit steht.
Mit insgesamt fünf Fahrzeugen ist das Rote Kreuz in diesem Jahr vertreten. Rund 40 ehrenamtliche Helfer sind als Sanitäter im Einsatz, koordinieren den Funkverkehr oder versorgen die eigenen Einsatzkräfte mit Essen und Trinken. Schon am Vormittag geht der Betrieb im Rot-Kreuz-Haus los. Vorbereitungen müssen getroffen werden, ehe sich der Zug um 13:30 Uhr in Bewegung setzt.
Unterstützung erhält die Bereitschaft auch in diesem Jahr wieder durch ein Fahrzeug der Meitinger Bereitschaft sowie den Fernmeldern des Fachdienstes Information & Kommunikation aus Langenneufnach. „Wir freuen uns, dass die Zusammenarbeit mit beiden Einheiten so gut klappt. Ohne die Unterstützung wäre ein Einsatz in dieser Größe nur schwer möglich.“, lobt Bereitschaftsleiterin Andrea Amador das Engagement der Kollegen.
Kaum erreichen die ersten Faschingswagen die Strasser-Kreuzung geht es rund. Gleich zwei Einsätze passieren innerhalb einer Viertelstunde. Den ersten Patienten bringt die Besatzung des Krankentransportwagens direkt ins Rot-Kreuz-Heim. „Er braucht dringend Medikamente und dort haben wir am schnellsten einen Arzt verfügbar“, weiß Andreas Berndt.
Der zweite Patient ist eine bewusstlose Person mitten im Publikum. Notarzt Dr. Hans-Peter Wald wird von Christian Wagler mit Blaulicht direkt zum Einsatzort gefahren. Dort wird der Mann bereits von Sanitätern versorgt. Er ist recht schnell wieder ansprechbar. Erleichterung bei den Helfern. An einer weiteren Behandlung im Krankenhaus kommen beide Patienten jedoch nicht vorbei.
Die Bilanz des Tages: Insgesamt sechs Verletzte und einige Hilfeleistungen verzeichnen die Einsatzkräfte beim Umzug und dem anschließenden Zugvogelball in der Narrenhalle auf dem Rathausplatz. Über 700 Besucher sollen laut Veranstalter das Zelt besucht haben. Auch hier sind die ehrenamtlichen Sanitäter der Gersthofer Bereitschaft im Einsatz. Für sie endet der anstrengende Tag – zum Teil nach über 10 Stunden – endlich um 22:30 Uhr. Doch einige freuen sich schon auf das nächste Jahr!