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Ein Nasenabstrich für mehr Sicherheit

Über 1.000 Schnelltests haben die Ehrenamtlichen vom Roten Kreuz im Gersthofer City Center bereits durchgeführt

Sechs Zentimeter sind nicht viel. Außer Katrin Lang vom Roten Kreuz in Gersthofen steckt ein Stäbchen in eine fremde Nase. Die Reaktionen der Menschen, die sich im Schnelltestzentrum im City Center testen lassen, könnten unterschiedlicher nicht sein. „Die meisten verziehen das Gesicht, manche zappeln mit den Füßen. Wirklich Freude hat bei den Tests niemand.“, weiß die ehrenamtliche Sanitäterin aus ihrer mittlerweile mehrwöchigen Erfahrung. Von den Besuchern hört sie immer wieder: „Da müssen wir jetzt einfach durch. Es gibt ja auch Schlimmeres.“

Über 1.000 Menschen haben sich in den vergangenen Wochen vom Roten Kreuz im City Center testen lassen. Das erfolgt im Rahmen der Test-Kampagne der Bundesregierung kostenlos. Viele Besucher kommen, weil sie einen Frisörtermin haben oder einkaufen gehen möchten. Manche wollen auch einfach nur bei einem Familienbesuch auf Nummer Sicher gehen. Dreimal pro Woche führen die Ehrenamtlichen vom Roten Kreuz die Tests in ihrer Freizeit in Gersthofen durch.

Die Abstreicher sind mindestens Fachsanitäter. Auch Arzthelferinnen, examinierte Pflegekräfte, Rettungssanitäter und langjährige Mitglieder des Roten Kreuzes helfen mit.
Jeder musste mehrere Schulungen durchlaufen, bis er die offizielle Lizenz zum Nasenabstrich in der Tasche hat.

Bevor es los gehen kann müssen auch alle Helfer sich testen lassen.
Drei Paar Handschuhe tragen die Helfer bei einem Abstrich übereinander. FFP2-Maske, Gesichtsschutz und Infektionsschutzanzug gehören auch mit zur Standartausrüstung.
„Nach mehreren Stunden schwitzt man ganz schön in dem Infektionsschutzanzug. Aber wir wollen kein Risiko eingehen und uns nicht selbst anstecken“, erklärt die Gersthofer BRK Bereitschaftsleiterin Andrea Amador. Weil die Besucher während des Tests ihre Maske abnehmen und manche von ihnen nießen müssen, sind die Helfer bei der Durchführung des Abstriches besonders gefährdet.

Seit gut einem Monat ist das Testzentrum jetzt in Betrieb, dank Alexander Plohmann, der das Schnelltestzentrum mit Unterstützung der Stadt Gersthofen aus dem Boden gestampf hat. Ständig versuchen die Ehrenamtlichen vom Roten Kreuz etwas zu verbessern. Zuletzt hatten die IT-Experten aus der Gruppe einen Bildschirm aufgestellt, auf dem man dank einer Nummer ähnlich wie in manchen Fastfood-Restaurants sehen kann, wann der eigene Test fertig ist. Am Abstrich mit dem Stäbchen in der Nase kommt aber trotzdem erstmal keiner vorbei.

Weitere Informationen
Schnelltestzentrum im City Center
in der oberen Ebene der Ladenpassage auf Höhe Bahnhofstraße
Öffnungszeiten:
Dienstag 17 – 19 Uhr
Donnerstag 17 – 19 Uhr
Samstag 9 – 11 Uhr
Ohne Voranmeldung!
Tipp: Nutzen Sie die Wartezeit vor dem Eingang und melden Sie sich am besten mit Hilfe Ihres Smartphones über den QR-Code in der Ladenpassage an! Alternativ können Sie auch Ihre Krankenversichertenkarte einlesen lassen.
Verwendet wird ein Antigen-Schnelltest, der mittels Nasen-Rachen-Abstrich durchgeführt wird.
Kostenlos: Jeder Bürger hat Anspruch auf mindestens einen Corona-Schnelltest pro Woche. Dafür sollen die von Ländern und Kommunen beauftragten Testzentren und -stationen genutzt werden. Die Tests sind für die Bürger kostenlos, die Kosten trägt der Bund.

Mehr Informationen zur Test-Kampagne der Bundesregierung:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/coron...
Mehr Informationen zum Schnelltestzentrum in Gersthofen:
https://www.brk-gersthofen.de/was-wir-tun/dienstle...

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4 Kommentare

Hallo Herr Bartz,
es ist eine gute Idee den Fernseher beim essen auszulassen. Manchmal sogar gut auch die Nachrichten im TV mal nicht anzuschauen, wo jeden Tag das selbe Thema seit Monaten beredet wird.
Es tut mir leid wenn bei ihnen mit unserem Bild solch ein Kopfkino erzeugt wird, wobei ich an unseren Bild nichts verwerfliches erkenne.
Und nein ich genieße diesen Anblick nicht. Ich hätte auch schönere Dinge in meiner Freizeit die ich tun könnte, aber wir haben nun mal diese Pandemie und so lange das Thema Impfstoff nicht im Griff ist wird uns aktuell weiterhin das Thema beschäftigen.
Die Pandemie hat sich keiner gewünscht.
Somit halten sie noch ein bißchen durch, vielleicht werden diese Bilder bald verschwinden.
Ihnen eine gute Zeit und bleiben Sie gesund.

lieber hans-joachim bartz

verständlich. wir sind müde, erschöpft und wünschen uns eine rückkehr wie es vor der pandemie gab. alle tun ihr bestmöglich, ob ehrenamtlich oder nicht, ob DRK oder kliniken - mein größter Respekt!

ich wünschte wir könnten auch schönere bilder bekommen, aber wenn wir nicht miteinander einer gleichermaßen vernünftigen meinung sein werden und einen zusammenhalt bilden, wird sich so schnell auch nichts ändern. es tut weh und wir wünschen uns doch alle eine heimkehr, aber dies können wir nur gemeinsam bewirken und nicht gespalten.

haltung bewahren, gesund bleiben und die hoffnung "niemals"! aufgeben.

@Michael Piatek
Vielen Dank für die aufmunternte Worte. Gerade in dieser Zeit so bitter nötig.

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