Kaltes Wetter ist nämlich nicht an Schnupfen oder Grippe schuld.
Seit Generationen weisen Eltern ihre Kinder an, sich warm anzuziehen, wenn sie im Winter ausgehen, damit sie nicht krank werden. Sich vor Kälte zu schützen, ist wichtig, aber nicht, weil es Krankheiten verhindert.
Kaltes Wetter ist nämlich nicht an Schnupfen oder Grippe schuld. Jetzt frägt man sich: "Warum läuft dann meine Nase, sobald ich im Herbst oder Winter an die frische Luft gehe?"
Triefnasen sind der Hauptgrund, dass viele glauben, Kälte führe zu Erkältungen.
Für die laufende Nase bei Kälte gibt es einen einfachen Grund: Unsere Lungen bevorzugen warme Luft. Zum Erwärmen der eingeatmeten Luft dient der Nasenschleim, und je kälter es ist, desto mehr Schleim produziert der Körper, um die Luft schneller zu erwärmen.
Irgendwer hatte wohl einmal bemerkt, dass sowohl Erkältungen als auch kaltes Wetter diese Triefnase erzeugen, und daraus die falschen Schlüsse gezogen. Wir wissen inzwischen, dass Bazillen
und Viren die wirklichen Krankheitserreger sind. Oder dass auch Allergien die Nase zum Laufen bringen kann.
Im Herbst und Winter treten mehr Fälle von Schnupfen und Grippe auf als im Frühjahr und Sommer Genau wie bei der laufenden Nase gibt es auch dafür eine logische Erklärung, und sie hat nichts mit den Temperaturen zu tun.
Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt. dass ein höherer Vitamin-D-Spiegel gesunden Personen offenbar dabei hilft, die Grippe abzuwehren. Das menschliche Immunsystem ist auf Vitamin D angewiesen, wenn es funktionieren soll.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich Erkältungen und grippale Infekte während der Wintermonate rascher verbreiten, sind doch bei kaltem Wetter die Tage kürzer.
Sonne scheint seltener, sodass der Körper nicht so viel Vitamin D wie im Sommer produzieren kann.
Außerdem hängt die Grippe nicht nur von den Jahreszeiten, sondern auch vom Breitengrad ab. In nördlicheren Gefilden treten grippale Infekte viel häufiger auf. Auch das hat mit dem Sonnenlicht zu tun. Hier sehen die Menschen weniger Tageslicht, da die Tage noch kürzer sind.
Ein weiterer möglicher Grund für die Erkältungs- und Grippewelle im Winter ist der Umstand, dass wir uns mehr im Haus aufhalten. Je mehr Menschen nun zusammenkommen desto stärker sind sie an diese gemeinschaftlich genutzten Plätze Krankheitserregern ausgesetzt.
Also, kaltes Wetter allein führt noch nicht zu Krankheiten. Einen Schnupfen oder grippalen Infekt holen Sie sich nur, wenn Sie mit Schnupfen oder dem Influenzavirus (für Grippe) in Berührung kommen.
Ist man nun doch krank geworden, bitte gehen Sie nicht zur Arbeit oder in die Schule, und unternehmen Sie möglichst wenig. Wenn Sie zu Hause bleiben und sich ausruhen, erholen Sie sich nicht nur schneller, sondern verbreiten auch Ihre Bazillen nicht unter Freunden und Kollegen. Je weniger Kranke ihre Erreger an den Arbeitsplatz oder in die Schule tragen, desto weniger andere Menschen werden angesteckt.
Natürlich ist es selbstverständlich Sie sich regelmäßig die Hände zu waschen, vor allem, wenn Sie mit Gegenständen in Berührung
Selbst wenn Sie sich regelmäßig die Hände waschen, trotzdem so wenig wie möglich Augen, Nase und Mund berühren. Im Durchschnitt fassen wir uns 3,6 Mal pro Stunde ins Gesicht. Bei jeder dieser Berührungen können Krankheitserreger von der Hand in den Mund, die Augen oder die Nase übertragen werden. Viele Viren gelangen nämlich über die Schleimhäute in den Körper.
Auch wenn Ihre Eltern sich bei der Verbindung zwischen kaltem Wetter und Krankheiten getäuscht haben, heißt das noch lange nicht, dass der Rat, sich warm anzuziehen, missachtet werden sollte. Wer sich längere Zeit in der Kälte aufhält, setzt sich anderen Gefahren aus, wie zum Beispiel Unterkühlung. Tragen Sie daher die richtige Kleidung, wenn Sie an die frische Luft gehen, und tanken Sie möglichst viel Sonne, um Ihr Immunsystem zu stärken, damit es Sie während der Schnupfen- und Grippesaison nicht im Stich lässt. .,
Bürgerreporter:in:Christl Fischer aus Friedberg |
5 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.