Saisonauftakt in Kiefersfelden
Hervorragende Platzierungen für die Läufer des Wassersportvereins Friedberg e.V. bei internationaler Konkurrenz
Besser hätte die Saison für die Friedberger Wassersportler nicht beginnen können – bei strahlendem Sonnenschein und vor der Bilderbuchkulisse des wilden Kaisers zeigte sich der Vereinsnachwuchs am Hödenauer See in Topform.
Ihren ersten internationalen Wettkampf absolvierte die erst elfjährige Amy Hilbert prompt mit einer neuen persönlichen Bestleistung im Slalom mit drei Bojen bei einer Geschwindigkeit von 46 km/h. Ihre rasche Leistungsentwicklung lässt auf gute Ergebnisse in der weiteren Saison hoffen.
Obwohl erst seit sechs Wochen wieder auf dem Wasser, bestätigte Szonja Mayer ihre aktuelle Trainingsleistungen in allen drei Disziplinen. Mit einer Weite von 19,80 Metern sorgte auch sie für eine neue Bestleistung im Springen und sicherte sich Platz drei in der Einzelwertung.
Lara Müller zeigte v. a. im Trickski eine hervorragende Leistung und damit auch das Ergebnis von zwei intensiven Trainingslagern in Georgien. Mit ihren souveränen Leistungen auch im Slalom und Springen sicherte sich Platz drei in der Kombinationswertung in der Altersklasse bis 15 Jahre.
Die amtierende Jugend-Europameisterin im Trickski U15, Paula Götz, musste schon bei ihrem ersten Start in der Altersklasse U19 gegen internationale Konkurrenz antreten. Nach mehreren Trainingslagern im Ausland in den Wintermonaten war sie jedoch in ausgezeichneter Form und konnte den Sieg im Trickski für sich verbuchen. Mit neuen persönlichen Bestleistungen in Slalom (1,5 Bojen an der 13-Meter-Leine) und 28,80 Metern im Springen musste sie sich nur der für Israel startenden Gesamtsiegerin Elizaveta Dobjevitch geschlagen geben.
Phoenix Baumgardt, ebenfalls amtierende Europameisterin vom WSV Friedberg, zeigte nach einem verpatzen Slalomstart welche überragende Nervenstärke sie in der letzten Saison zum neuen Europarekord ihrer Altersklasse geführt hat. Mit nur einer halben Boje hinter Paula und einer Boje hinter der führenden Dobjevitch sicherte sie sich den dritten Platz im Slalom.
Mit persönlichen Bestleistungen im Trickski und Slalom zeigten auch Nils Quigley und Robbie Werner beim ersten Saisonhöhepunkt starke Leistungen. Im Slalom lagen Quigley und Werner mit zweieinhalb bzw. zwei Bojen an der 18 Meter Leine bei 58 km/h Kopf-an-Kopf; ebenso wie im Trick mit 3320 bzw. 2790 Punkten, wobei Werner hier das bessere Ergebnis für sich verbuchen konnte. Mit seinem Start im Sprungwettkampf und 29,90 Metern sicherte sich Quigley Platz vier in der Gesamtwertung.
Carlo Müller konnte seine Topform nach Trainingslagern u.a. in der Türkei und Florida nicht in Gänze zeigen - an der 13-Meter-Boje verpasste er die sechste Boje knapp, sicherte sich hierdurch aber Platz drei im Slalom - ebenso wie im Trick mit großartigen 3670 Punkten. Eine erstklassige Leistung zeigte er jedoch im Springen. Mit einer Weite von 39,70 Metern überbot er seine persönliche Bestleistung gleich um mehrere Meter. In dieser Topform ist in dieser Saison sicherlich noch Einiges von ihm zu erwarten.
Kein Wettkampf in Kiefersfelden ohne das Urgestein Jürgen Usinger. In der Kategorie Senior Men zeigte er mit zwei Bojen an der 18 Meter Leine zwar noch nicht seine Bestleistung, aber in Kombination mit einem herausragenden Trickskiergebnis von 900 Punkten darf man auch bei ihm auf die nächsten Wettkämpfe gespannt sein.
Überragend wie gewohnt agierte Niklas Heinicke. Zum zweiten Mal in Folge holte er den Pokal des Gesamtsiegers nach Friedberg. Zwar musste er sich im Slalom trotz sehr guter Leistung mit 2,25 Bojen an der 11,25 Meter kurzen Leine drei Startern aus Israel geschlagen geben – darunter dem Weltranglistenersten Levy Aviv. Der setzte die Messlatte mit 1,5 Bojen an der 9,75 Meter-Leine extrem hoch.
In seiner Paradedisziplin Trickski konterte der amtierende Europameister Heinicke und entschied die Disziplin mit 5980 Punkten souverän für sich. Auch im Springen stellte er mit 49,3 Metern klar, warum er neben Platz eins im Trickski auch in dieser Disziplin Nr. 2 der Weltrangliste ist.
Dass die Läufer des WSV schon zum Saisonstart bereit für die internationale Konkurrenz sind, hat gute Gründe. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Friedberg konnte der WSV Friedberg im vergangenen Winter die Sporthalle der Grundschule Süd für koordinatives und konditionelles Training unter Leitung des Landestrainers Andreas Hillenbrand nutzen. Erstmalig konnte der WSV auch den Sporttherapeuten, Heilpraktiker und Osteopathen Matthias Beer für Regeneration und Atemtechnik gewinnen. Dieses an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientierte Training sorgt neben dem Training der Mitglieder der Nationalmannschaft im Ausland für die überragenden Ergebnisse der Athleten aus Friedberg.
Schmerzlich vermisst wurde Laura Hillenbrand. Die Weltranglistenerste in der Trick- und Kombinationswertung konnte nach einer schweren Verletzung nicht teilnehmen, befindet sich nach einem operativen Eingriff jedoch auf dem Weg der Besserung. Spätestens in der kommenden Saison wird sie den WSV Friedberg wieder in aller Welt erfolgreich repräsentieren.
Nächster Stopp für den Wasserskizirkus wird der heimische See in Friedberg sein. Zum Friedberg Cup am 1. Juli sind Zuschauer herzlich eingeladen. Am Vormittag zwischen 08:00 und 13:00 Uhr wird Slalom und Trick gefahren; ab 19:00 Uhr wird´s spektakulär mit dem Sprungwettkampf.
Text: Christina Götz für den WSV Friedberg e.V.
myheimat-Team:Joachim Meyer aus Friedberg |
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