Süße Luftschlangen zum Faschingsauftakt

Schwäbische "Brandteig-Lüftschlängle"
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Mit dem Dreikönigstag am 06. Januar beginnt die Faschingszeit. Karneval, Fastnacht oder Fasching (auch fünfte Jahreszeit) wird die Zeit vor dem Aschermittwoch genannt, in der in Ausgelassenheit, Fröhlichkeit und überschäumender Lebensfreude gefeiert wird. Verbunden mit dieser "ausgelassenen" Jahreszeit ist auch das Brauchtum um bestimmte Speisen, die gerade solche Zutaten enthalten, die in der christlichen Lehre ab der am Aschermittwoch beginnenden 40tägigen Fastenzeit untersagt sind.

Die fetten Tage

Das gilt nicht nur für Fleisch, sondern auch für Eier und Fett. Aus vielen Bezeichnungen für manche Karnevalstage lässt sich die kalorienreiche Zutat "Fett" ableiten: "Mardi gras", "Martedi grasso" oder "Fettisdagen" wird der Faschingsdienstag in Frankreich und den USA, in Italien oder in Schweden genannt: der "Fette Dienstag". Bei den Süßspeisen wird jetzt auch vieles in Fett gebacken. Beliebt sind zum Beispiel die "Berliner Pfannkuchen", die "Krapfen".

Unter den vielen regionalen Rezepten für süße Verführungen hat Sabina heute die "Luftschlangen" ausgesucht.

Süße schwäbische Brandteig-Luftschlängle

Zutaten für den Brandteig:

Die Zutaten GENAU abwiegen. Die Mengenangaben entsprechen einem Grundrezept. Das Grundrezept kann halbiert aber niemals verdoppelt werden.

¼ l Wasser
50 g Butter
1 TL Salz
1 EL Zucker
150 g Mehl
4 Eier

Für die Glasur:

100-150 g Puderzucker
1 EL Rum
1 EL Zitronensaft

Zubereitung:

Wasser, Zucker, Salz und Butter in einem kleinem Topf erhitzen. Das Mehl auf einmal in den Topf geben und am besten mit einem Lochlöffel zu einem Kloß rühren. Der Kloß ist fertig, wenn sich die Masse als Kloß vom Topf löst und sich am Topfboden eine weiße Haut anlegt. Dann ist die Masse "abgebrannt".

Den heißen Kloß in eine Rührschüssel geben, und sofort mit dem Rührgerät nach und nach die Eier zügig unter die Masse arbeiten. Der Teig muß glatt und glänzend aussehen und zäh vom Löffel reissen. Den Teig abkühlen lassen.

Den abgekühlten Teig in eine Spritztülle mit kleinstem Aufsatz füllen. Teigschlangen in heißes Fett drücken. Einmal wenden und die "Luftschlängle" mit einem Schaumlöffel aus dem Fett heben und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

Die Zutaten für die Glasur glatt rühren und die "Luftschlängle" einseitig bestreichen. Frisch gemacht schmecken die Luftschlangen am besten mit einem Kaffee "Advokat" (Kaffee mit einem großen Schuß Eierlikör und Sahnehäubchen).

Sollte nach dem Genuss dieser wohlschmeckenden Komposition von irgend wo her ein dreifacher Tusch ertönen und ein lautes “wolle mern reilosse?” erschallen, dann steht er vor der Tür, der Fasching!

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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