Die Engel haben wieder geholfen!
Lange habe ich mir in den letzten Tagen überlegt, was ich schreiben kann und was ich lieber noch für mich behalten sollte.
Es ist immer ein Zwiespalt zwischen Euphorie und Vorsicht
Die Engel haben wieder geholfen!
Das waren ein große Aufregung und ein gewaltiger Schock, als unser lieber Kater Whopper einen heimlichen Ausflug als blinder Passagier unternahm. Und das lief so ab.
Bevor ich zum Einkaufen startete, lud ich Altglas in den Kofferraum. Um noch weiteres Glas zu holen ließ ich das Auto offen. Nichtsdestoweniger schlug ich nach getaner Arbeit den Kofferraum zu, setzte mich ins Auto und fuhr gezielt zum Glascontainer auf dem Penny- Parkplatz. Beim Öffnen des Kofferraums sauste wie von der Tarantel gestochen ein weiß-schwarzer Blitz an mir vorbei und stob aufgeregt davon. Mir blieb vor Schreck fast das Herz stehen, als ich erkannte, dass unser neugierige Kater, sich heimlich ins Auto geschmuggelt hatte. Auf der gesamten Fahrt gab er keinen Ton von sich und so merkte ich nichts. Dabei wusste ich von seinem Spleen in offene Autos zu springen und ermahnte jeden, vor dem Start auszumachen, ob der Kater sich eingeschmuggelt hat. Doch selber dachte ich keine Minute daran, zu kontrollieren.
Jetzt stand ich da. Verzweifelt und hilflos. Zweimal sah ich Whopper lang gestreckt und in Panik an mir vorbei springen. Er reagierte nicht auf mein rufen. Dann war er zwischen den parkenden Autos verschwunden. Ich litt furchtbare Angst um ihn, war es doch Freitagnachmittag und dementsprechend auf dem Parkplatz reger Verkehr. Ich lief trotz heftigem Wind und eisigen Temperaturen zwischen den Autos und um die Häuser. Von Whopper nichts mehr zu sehen. Jetzt wollte ich Trockenfutter kaufen, um ihn damit anzulocken. Doch oh Schreck. Keine Einkaufstasche und auch kein Geldbeutel waren im Auto. Hatte ich beides nicht dabei? Hatte ich alles zuhause vergessen? Das suchen brachte nichts und ich fuhr vorsichtig und beobachtend langsam heim. Mit Tränen berichtete ich, was mir passiert ist. Wenigstens meine Tasche mit Börse fand ich startbereit daheim stehen. Meine Tochter Kiki bot sich sofort an, mit zusuchen und so versuchten wir es zu zweit. Zwischendurch gingen wir zum Aufwärmen im Penny einkaufen. Auch mit der Hoffnung, Whopper hat sich in den warmen Laden geflüchtet. Doch weder im Getränkeshop noch sonst wo, war er zu sehen. Wieder versuchten wir es mit rufen und dem Schütteln der Schachtel Trockenfutter in der Erwartung, dass der Hunger stärker ist als die Angst. Kiki schlotterte vor Kälte und ich fuhr sie wieder heim. Sie versprach Zettel anzufertigen, um diese im Umkreis des Parkplatzes aufzuhängen. Allein suchte ich weiter. Habe ich erst leise vor mich hingebetet, wurde meine Bitte um Hilfe immer lauter. Nach einer großen Runde kam ich zum Ausgangspunkt zurück und entdeckte Kiki mit Max meinem Mann. Beide waren mit dem Aufhängen von Suchzettel beschäftigt und baten mich, endlich heim zu kommen, da es ihrer Meinung nach momentan keinen Sinn machte. Ich schickte beide heim und rief laut nach meinen Liebling und zu den Engeln. Ich lief auch ins Nachbargrundstück und läutete bei einer befreundeten Familie. Dort erzählte ich mein Missgeschick und bat, falls der verwöhnte Kater bei ihnen Schutz suchen sollte, uns zu benachrichtigen.
Niedergeschlagen fuhr ich endlich heim. Inzwischen war das Katerchen schon 4 Stunden in einer Gegend, die er nicht kannte und weder Unterschlupf noch Futter hatte. Wie gerne wollte ich mich wieder mit ihm um einen guten Platz auf der Couch streiten. Er fehlte mir sehr. Um 21 Uhr starteten Max und ich wieder. Es war keine gute Stimmung zwischen uns. Max verzieh es mir nicht so schnell, dass ich so gedankenlos weggefahren bin. Jetzt hofften wir, Whopper taucht auf, wenn die Geschäfte geschlossen und es auf dem Parkplatz ruhig wird. Leider begann in einem Nebengebäude das Nachtprogramm und wieder fuhren unentwegt Autos vor. Mit Taschenlampen machten wir uns trotzdem auf dem Weg und so mancher Nachtschwärmer wird sich über die zwei Verrückten ihre Gedanken gemacht haben. Ich flehte zu den himmlischen Helfern, uns den Kater wieder zuzuführen. Doch nichts dergleichen passierte. Langsam fuhren wir weiter und besahen uns auch die Parkplätze in der Nähe. Nichts! Traurig und niedergeschlagen traten wir den Heimweg an. Inzwischen wusste es auch Tochter Barbara und ihre Kinder. Traurig wachte ich im Wohnzimmer, in der Hoffnung die Engel hören meine Bitte um ein gutes Heimfinden des Verlorenen. Immer wieder sah ich zur Terrassentür, weil ich meinte, ihn daran scharren zu hören. Doch nichts! Um Mitternacht ging ich endlich ins Bett und bat weiter um die Hilfe von oben. Fest nahm ich mir vor, am frühen Morgen weiter zu suchen, dann mit der Angst, wie werde ich ihn finden. Lieber betete ich, er soll den Weg selber finden und unter dem Schutz der Lichtwesen heil heimkommen. Anscheinend bin ich doch kurz eingeschlafen, als ich die Terrassentüre hörte und die lobende Stimme von Max dem Frühaufsteher. Hoffnung keimte auf. Doch dann nahm ich an, dass er mit Tabby der Mama von Whopper sprach. Ich stand nun auf, um zeitig mit dem Suchen zu beginnen. Da stand Max und freute sich riesig über die Rückkehr unseres Streuners. Nachdem er die Zeitung gelesen, Hund und Katzen gefüttert hatte, wollte er eben mit einem Beutel Nassfutter starten, um dem bestimmt schon hungrigen Kater zu locken. Da scharrte es an der Terrassentür. Whopper kam ganz ruhig herein und ging zu seinem Futternapf als wäre nichts gewesen. Wir nehmen an, dass er sich an der Eisenbahn, die in der Nähe entlangführt, orientiert hatte, diesem vertrauten Geräusch gefolgt ist und somit heimgefunden hat. Ich rief bei meinen Töchtern Kiki und Barbara an und berichtete von der wundersamen Heimkehr unseres Whopper. Besonders meine Enkel Nico und Timo sahen die Bitten zu den Himmlischen bestätigt. Sie erzählten, dass sie sich bemühten, ihre Gebete richtig zu formulieren. Nicht “Whopper soll gefunden werden“, denn wie wird er gefunden? Sie baten darum, die Engel sollen den Whopper sicher und heil heimführen. Was dann auch geschah und worüber die Beiden glücklich waren und sich bekräftigt sahen, dass geholfen wird, man muss nur innig und genau formuliert um Hilfe beten. Auch ich wurde in meinem Glauben bestätigt. Ich danke Gott und den Lichtwesen immer wieder, dass mein Whopper wieder da ist. Es ist also wirklich ein Stossgebet wenn ich sage Gott sei Dank.
Bürgerreporter:in:Christl Fischer aus Friedberg |
15 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.