Warum die Wachteln auf ihren Schwanz verzichten müssen

Die kleinen Wachteln werden von der klugen Wissenschaft zu den wild in Feld und Wald lebenden Hühnern gerechnet. Doch unterscheiden sie sich dreifach von ihrer Hühnerverwandschaft.
Zum einen ziehen sie als einzige aus dem Geschlecht der Hühner – herbstens weit über Land und Meer in wärmere Länder, zum andern ruft ja, singt der kleine Hahn im frühen Sommer glockenrein, melodisch und schwermütig schön, zum dritten sind Wachtelhähne die einzigen Hühnervögel, die ohne schmückenden Federschwanz durch Feld und Wiese huschen. Warum? Eine schöne Legenden bemüht sich um Antwort:
Einstmals führte der Grünfink, der auch Heute noch gern in den Bäumen der Biergärten wohnt, am Rande der Feldmark eine gemütliche Schenke. Oft kam der Wachtelhahn, trank eine Maß und schlüpfte alsdann, ohne zu zahlen, eilends davon.
Das war dem Wirt nicht ganz recht, er war nunmehr auf der Hut, und als der kleine Hahn sich nach erfrischendem Trunk wieder einmal davonstehlen wollte, erwischte der grüne Fink den Zechpreller gerade noch bei den Federn des dazumal buschigen Schwanzes. Dennoch entkam der Hahn, nur sein Schwanzgefieder blieb im kräftigen Schnabel des betrogenen Wirtes. Seither und bis auf den heutigen Tag leben alle Wachteln ohne den Schmuck eines anmutig schwingenden Federschweifes!

Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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