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In ein Wepsennest greifen

In ein Wepsennest greifen
Sollte man eigentlich nicht.
Doch als ich in unser Tonnenhäuschen die Tonne zur Entleerung rausholen wollte, wurde ich von zwei Wepsen angegriffen und auch gestochen. Ich war mir keiner Schuld bewusst. Nach dem ersten Schreck, sah ich vorsichtig nach, was das eigentlich sollte. An der Rückwand des Tonnenhäuschens hing tatsächlich so ein Wepsennest, oder Schriftdeutsch Wespennest.
Warum gab es denn nur kein Warnschild ;-)) gelber Hintergrund, schwarze Schrift und ein rotes Blitzsymbol: Vorsicht Starkstrom! So fühlte es sich an und ich wäre gerne den schmerzhaften Stichen aus dem Weg gegangen.
Dabei verhalten sich die Wespen nicht einmal dann besonders angriffslustig, wenn man sie vom Obstkuchen auf der Kaffeetafel im Spätsommergarten verscheucht. Ich kann mich wenigstens nicht mehr erinnern, wann es den letzten Stich gegeben hat.
Doch wenn man im engeren Bereich ihres Nestes kommt, reagieren alle Wespenarten bei Störungen verständlicherweise ziemlich aggressiv, und der sprichwörtliche Griff in ein Wespennest ist eine Aktion, von der nachdrücklich und ganz dringend abzuraten ist. Bereits bei den Römern war das gefährliche Reizen der Hornissen sprichwörtlich. Allein im Anblick eines Wespennestes - übrigens ein geradezu unglaubliches technisches Wunderwerk - in Panik zu geraten und die Feuerwehr mit seiner Beseitigung zu belästigen, ist in den meisten Fällen völlig unnötig. Wespen sind weitaus nützlicher als gefährlich, und friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Wepse ist selbst im Siedlungsraum möglich.
Außer ihrem mit allen Mitteln verteidigten Nest haben die hübschen Wespen noch ein weiteres Bild zur Umgangssprache beigesteuert - die Wespentaille. Schon vor fast 5000 Jahren gab es auf Kreta eine Damenmode mit stark eingeschnürter Taille, die die oben und unten anschließenden Rundungen noch betonter hervortreten lässt.

  • Hatte ich bisher nicht beachtet gehabt
  • hochgeladen von Christl Fischer
  • Bild 3 / 4
  • Toll schaut dieses kleine Kunstwerk schon aus
  • hochgeladen von Christl Fischer
  • Bild 4 / 4

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10 Kommentare

Bei uns nisten die sich gern unter der Attika ein. Das sieht man dann an den herausgepulten Dämmstoffkörnern.
Ansich würden sie uns nicht stören, solange man ihnen nicht zu nahe kommt sind sie ja friedlich. Mit Rücksicht auf unsere Nachbarin rufe ich aber immer den Schädlingsbekämpfer.

Wir haben jedes Jahr irgendwo ein Hornissennest - unter dem Dach, in Vogelnistkästen, im Gartenhaus; Letzteres nur einmal. In dem Jahr war es unmöglich, das Gartenhaus zu betreten. Im Jahr darauf hatte schon wieder eine Königin angefangen, ihren Hofstaat großzuziehen. Sie wurde von einem Imker, der auch bei der Feuerwehr ist, umgesetzt.

Wenn man sich nicht gerade in der Einflugschneise bewegt, dann kommt es auch nicht zu Konflikten. Ja, und die Gemüsebeete in der Nähe profitieren von den Hornissen. Als natürliche Schädlingsbekämpfer - ein großes Volk frißt bis zu einem Pfund Insekten täglich.

Hornissen hatten wir letztes Jahr -
da hatten wir dann wenigstens keine Wespen.

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