Alte Weiber - früher war das noch kein Schimpfwort

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Früher glaubte man, dass alte Weiber – damals war das noch kein Schimpfwort – beim Kämmen ihre Haare verloren hätten, oder sie sahen darin Lebensfäden, die von den weißhaarigen Schicksalsgöttinnen für Menschen gesponnen werden.
Wenn die Spinnfäden von echten Spinnen an älteren Menschen hängen blieben, sollten sie ihnen Glück bringen oder bei jungen Mädchen eine baldige Hochzeit verheißen.
Auf christlicher Seite bildeten sich neue Legenden, etwa die, dass die silbernen Fäden aus dem Mantel Marias stammen, den sie bei ihrer Himmelfahrt trug. Deshalb heißen diese Spinnfäden im Volksmud noch heute „Marienfäden“ , „Marienseide“ „ oder „Marienhaar“.

Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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