Gelungene Erweiterung für das Kinderhaus: hicker architekten ermöglichen mit einem weiteren Anbau, dass das Kinderhaus Ottmaring mit seinen Anforderungen wächst
Das Kinderhaus in Ottmaring ist eine gefragte Einrichtung, die sich in den 35 Jahren ihres Bestehens ständig auf Wachstum und Wandel eingestellt hat. Immer wieder galt es, neuen Anforderungen und Herausforderungen gerecht zu werden – auch baulich.
Auf diesem Weg hat die katholische Kirchenstiftung St. Michael als Träger des Kindergartens in Architekt Hans Hicker und seinem Team gute Partner gefunden. So wurde das Kindergartengebäude aus den 1970er Jahren bereits 2006 einer Generalsanierung unterzogen. Neben den Leistungen rund um die energetische Überarbeitung lobte der Träger der Einrichtung vor allem auch die kreative Hinwendung zum Vorhaben mit Ideen und guten Vorschlägen auch zur optischen Verbesserung, die hicker architekten im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen bewiesen haben.
Nach den guten Erfahrungen wurde das Architekturbüro deshalb 2009 auch mit dem Erweiterungsbau beauftragt, der dem steigenden Bedarf an Krippenplätzen gerecht werden sollte. Die seit 2006 bestehende Gruppe wurde so auf insgesamt 27 Betreuungsplätze für die Kleinsten erweitert. In nur viereinhalb Monaten entstand dafür ein moderner, lichtdurchfluteter Anbau, der von der Bayerischen Architektenkammer sogar als Vorzeigebeispiel für die Architektouren ausgewählt wurde.
Immer neue Anforderungen
Mit dem gesellschaftlichen Wandel, haben sich in den letzten Jahren auch immer weitere neue Anforderungen in der Kinderbetreuung ergeben. Das spüren auch die Verantwortlichen im Kinderhaus Ottmaring. So stieg mit der größeren Nachfrage nach verlängerten Gruppen gleichermaßen auch der Bedarf für die Zubereitung von Essen – vom Frühstück über das Mittagessen bis zum Nachmittagsimbiss. Immer mehr Eltern nehmen diese Leistung für ihre Kinder in Anspruch. Allerdings erwies sich die bestehende Küche zu klein, um diesem erhöhten Bedarf gerecht werden zu können.
Darüber stellte sich heraus, dass auch in der Kinderkrippe eine längere Verweilzeit inzwischen sehr gefragt ist. Aus der Not heraus wurde deshalb bereits der Personalraum zum Schlafraum für die Kleinsten umfunktioniert.
Schließlich hat die Pfarrei auf die neuen Anforderungen reagiert und sich für einen weiteren Anbau entschlossen. Auch für diesen Bauabschnitt waren hicker architekten wieder die richtigen Partner. Bereits 2011 gab es dafür erste Planungen, die allerdings noch unter anderen Vorzeichen standen und eine zusätzliche Hortgruppe vorsahen. 2014 wurde dann ein Raumprogramm entsprechend der neuen Anforderungen erstellt und die Planung darauf abgestimmt. Die Umsetzung der Baumaßnahmen ging dann tatsächlich ganz schnell: Vom Baubeginn im Mai bis zur Übergabe des fertiggestellten Anbaus vergingen nur fünfeinhalb Monate Bauzeit.
In dieser kurzen Zeit ist es hicker architekten gelungen, den ansprechenden Anbau mit einer Nutzfläche von 114 Quadratmeter zu realisieren. Hier ist nun Platz genug für eine geräumige Küche, Speisesaal und Personalraum, WC und Hauswirtschaftsraum.
Der Neubau ist dank eines Wanddurchbruchs direkt mit dem Bestandsbau verbunden. So wurde ein neuer Durchgang geschaffen, der zudem eine hohe Spiel- und Aufenthaltsqualität bietet. Große Einbauschränke sorgen hier außerdem dafür, dass die Fülle an Spielzeug ordentlich Platz findet.
Geschickt und kostengünstig haben die Architekten auch ein vorhandenes Fensterelement als Zugang zum Anbau genutzt, ausgebaut und im neuen Personalraum wiederverwendet. Eine ebenfalls gelungene Lösung ist, dass die schlitzartigen Außenfenster im Bestandsbau durch den Anbau zu Innenfenstern geworden sind: Dass die Kinder nun beobachten können, was die anderen in der Mensa machen, findet allseits großen Anklang.
Der Anbau wurde in enger Zusammenarbeit mit der Kindergartenleitung geplant, so ist gewährleistet, dass er auch bis ins Detail den Anforderungen der Einrichtung entspricht – unter anderem auch dem wachsenden Team. Rund 20 Erzieherinnen sind im Kinderhaus beschäftigt. Im neuen Personalraum finden sie modernste Beamertechnik für Teambesprechungen und Seminare. Die professionelle Edelstahlküche ist groß genug, damit hier alle Mahlzeiten für die Kinder zubereitet werden können. Zudem verfügt sie über einen eigenen Zugang, der die Belieferung von außen einfach macht. Der Hauswirtschaftsraum bietet die nötigen Ressourcen, um die immer größeren Wäschemengen bewältigen zu können.
Damit auch das optische Erscheinungsbild auch architektonisch stimmig ist, haben hicker architekten schließlich auch alle Möbel im Detail geplant, ausgeschrieben und vom Schreiner maßgefertigt einbauen lassen. Der Innenraum ist dank großflächiger Fenster und zusätzlicher Lichtkuppeln wunderbar lichtdurchflutet. Die Fensterrahmen haben außen eine moderne Aluminiumoberfläche, von innen überzeugen sie durch warmes Hemlockholz. Zur Helligkeit in den Räumen trägt auch das Farbkonzept bei, denn Möbel, Wände Decken und Boden präsentieren sich einheitlich in weiß. „Farbe bringen die Kinder in die Räume“, weiß Architekt Hans Hicker.
Das Gebäude spricht in vielerlei Hinsicht von der Erfahrung des Architekturbüros – und von der Leidenschaft, mit der hier die Aufgaben realisiert werden. Die Katholische Pfarrkirchenstiftung kann zu Recht hochzufrieden sein mit der Leistung von hicker architekten. Das Vorzeigeobjekt hat mit dem dritten Bauabschnitt eine weitere Ergänzung gesucht, die seinesgleichen sucht.
Hicker Architekten
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