Mister X heißt Wolfgang Schuß
Das Rätselraten hat ein Ende. Die Friedberger CSU nominierte Wolfgang Schuß als Kandidaten für das Bürgermeisteramt. Von den 103 Delegierten des CSU-Stadtverbandes stimmten 99 für den 42-jährigen Finanzreferenten. CSU-Fraktionschef Manfred Losinger sprach von einem „außerordentlichen Vertrauensbeweis“ und einem „hohen Maß an Geschlossenheit“. Es sei Zeit für einen „neuen Aufbruch“ in Friedberg. Verbittert zeigte sich Losinger über die Vorgänge der letzten Wochen und Monate. Er sprach in diesem Zusammenhang von „diffamierenden Äußerungen“, die nicht hingenommen werden können. Der Kandidat sei nicht „im Hinterzimmer“ ausgekungelt worden, die Kandidatenkür habe „demokratischen Gepflogenheiten“ entsprochen. Wolfgang Schuß sei der geeignete Mann, um die Wahl am 2. März 2008 zu gewinnen. Der Finanzreferent verfüge über das notwendige Durchsetzungsvermögen, die Kompetenz und den Teamgeist, so Losinger. Altbürgermeister Albert Kling bezeichnete Schuß als „zielstrebigen, charakterstarken“ Kandidaten. Friedberg brauche jetzt einen „entscheidungsfreudigen Bürgermeister“. Schuß selbst meldete sich dann auch zu Wort. In seiner Antrittsrede skizzierte der Bürgermeisterkandidat die Grundzüge seiner Politik. Als dreifachem Familienvater liege ihm eine „familiengerechte Kinderbetreuung“ besonders am Herzen. Weitere Schwerpunkte seiner Politik seien ein „intelligentes Finanzmanagement“ und eine zukunftsorientierte Bildungs- und Sozialpolitik. Für die Kommunalwahl 2008 gab Schuß ein ehrgeiziges Ziel an. „16-plus-X-Stadtratssitze“ und den Bürgermeisterposten strebt der Finanzreferent an. Schuß’ Nominierung dürfte bei seinem Chef auf wenig Gegenliebe stoßen. Bürgermeister Bergmair zeigte sich enttäuscht und sprach von einem Vertrauensbruch. Pikant: Sollte Bergmair die Wahl gewinnen, muss er weitere sechs Jahre mit einem leitenden Beamten zusammenarbeiten, den er aus dem Wahlkampf gut kennt. Sein Name: Wolfgang Schuß.