„Fußgängerzone Ludwigstraße Friedberg“: Nun hat der Bürger das Wort!

Giulio Galante (78 Jahre) und Aydin Süleymen (33 Jahre)
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  • Giulio Galante (78 Jahre) und Aydin Süleymen (33 Jahre)
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Vor etwa einem Jahr war die Ludwigstraße noch eine Baustelle. Der Umbau zu ihrem jetzigen Aussehen dauerte Monate. Seit Wochen ist der Bürgerentscheid zum Thema „Ludwigstraße – eine Fußgängerzone?“ Mittelpunkt aller Gespräche. Doch ob diese Umwandlung richtig oder falsch wäre, darüber lässt sich streiten.

Herr Schuster, Mitarbeiter der Firma Elektro Löw, beispielsweise spricht sich klar gegen diese Maßnahme aus. Seiner Meinung nach würden die Geschäfte in der Ludwigstraße zu große Verluste erleiden, da sowohl Parkplätze als auch das „Mal-schnell-etwas-Mitnehmen“ wegfallen würde. „Wir hatten bereits beim Umbau vor einem Jahr einen Rückgang der Umsätze von etwa 20 Prozent“, so Schuster. Seine Ansicht teilt auch der 15-jährige Sebastian Pfundsmeier: „Ich finde diesen Umbau sinnlos. Die Stadt Friedberg hat so viel Geld in diese Straße gesteckt, wieso sollte man nach kaum einem Jahr alles wieder ändern? Das wäre nicht rentabel. Ich denke auch, dass zum Beispiel unser Christkindlsmarkt darunter leiden würde.“

Jedoch sollte man der momentanen Verkehrsituation Aufmerksamkeit schenken. „Manchmal kommt kaum der Bus durch“, erzählt Tobias Büchler. Und auch seine Mutter Karin Büchler weist auf die gefährliche Straßenlage hin: „Man kann so leicht vom Gehsteig abkommen. Das ist nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene und ältere Menschen lebensgefährlich, denn die Autos rasen hier rücksichtslos durch.“
Giulio Galante geht sogar einen Schritt weiter und macht auf den Schulanfang und die vielen Erstklässler aufmerksam. „Für sie ist der Straßenverkehr und wie man sich dort Verhalten soll, völlig neu!“.

Aydin Süleymen findet die Autos wichtig, denn: Wenn man einkaufen gehen möchte, sei das wesentlich angenehmer. „Wozu die Straße also gleich komplett sperren?“.
Sein Vorschlag wäre eine 30-Zone aus dieser Straße zu machen. „Damit können Autos durch und die Sicherheit wäre auch noch gewährleistet.“ Dies entspricht auch Herr Schusters Idee: „Eine verkehrsberuhigte Zone reicht völlig aus. Damit muss man die Straße nicht umbauen, man kann einfach einige große Blumentöpfe aufstellen und damit bleiben zumindest einige Parkplätze bestehen. Die Gefahrenzone würde etwas entschärft werden, das Altstadtflair zum Kaffeetrinken bleibt und die Geschäfte machen keine Verluste.“

Gleichzeitig mit der Bundestagswahl am 27. September 2009 sind die Friedberger Bürger nun aufgerufen, über die Zukunft ihrer Ludwigstraße abzustimmen.

Bürgerreporter:in:

Linda Weiß aus Augsburg

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