Das einstige Münchner Tor in Friedberg
Zum Anfassen in Miniaturformat

Der Friedberger Heimatverein freut sich über die "Einweihung" des Münchner Tors (von links): Zweiter Vorstand Walter Föllmer, Vorsitzende des Heimatvereins Regine Nägele und Bürgermeister Roland Eichmann
Inschrift im Granitsockel: Das alte Münchner Tor - Der Stadt Friedberg gewidmet vom Heimatverein Friedberg e.V.
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  • Der Friedberger Heimatverein freut sich über die "Einweihung" des Münchner Tors (von links): Zweiter Vorstand Walter Föllmer, Vorsitzende des Heimatvereins Regine Nägele und Bürgermeister Roland Eichmann
    Inschrift im Granitsockel: Das alte Münchner Tor - Der Stadt Friedberg gewidmet vom Heimatverein Friedberg e.V.
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Bronzemodell erinnert an ehemaligen Tortum


Neben dem Stadtmodell am Marienplatz gibt es nun auch das Münchner Tor in natura in der Ludwigstraße 22, direkt beim Eingang zum Geschäft Farben Glass. Die Höhe des Turmes beträgt nur 26 Zentimeter und liegt eingebettet in das Ensemble Münchner Tor. Das mächtige Tor zerteilte die durch sie hindurchführende Hauptverkehrsader in eine innere und äußere Ludwigstraße.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde es zerstört und danach wieder aufgebaut. Später verfiel es. 1868 und 1869 wurde der Torturm abgetragen. 2008 legten Archäologen im Zuge des Umbaus der Ludwigstraße seine Fundamente frei.

Sponsoren: Heimatverein Friedberg und Firma Marmor Michl


Fünf Jahre Vorlaufzeit benötigte die „Errichtung“ des Münchner Torturms. Es begann im Jahr 2019, als der damalige Baureferent Carlo Haupt wegen der Altstadt-Bronzedarstellung am Marienbrunnen mit der Firma „miniatur HOYSER“ im sächsischen Zschorlau in Kontakt trat. Die Initiative zu dem Schmuckstück inmitten der Stadt kam gemeinsam von den beiden Friedberger Clubs, nämlich Rotary Club und Lions Club, sowie von der Stadt. In der Folge entstand die Idee, den Auftrag um das Münchner Tor zu erweitern. Noch im Januar 2020 schickte die Firma HOYSER ein Angebot an die Stadt. Carlo Haupt konnte nun den Heimatverein Friedberg als Sponsor gewinnen.
Eigentlich war vorgesehen, das Münchner Tor „en miniature“ zur Landesausstellung aufzurichten. Gegossen wurde das Bronzemodell in Tschechien und anschließend nach Friedberg geliefert. Aber Corona machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Und so stand es lange Zeit beim zweiten Heimatvereinsvorstand Walter Föllmer. Matthäus Michl, der Inhaber der Firma Marmor Michl Friedberg hatte versichert, den Sockel aus Granit zu stiften. Er verstarb in dieser Zeit und seine Witwe und die Söhne hielten sein Versprechen in Ehren.

Beschriftung auch in Brailleschrift

Besonders schön ist es, dass auch zukünftig blinde Menschen, ebenso wie beim Altstadtmodell am Marienplatz, das Torbronze-Modell erkunden können. Die Beschriftungen sind auch in Brailleschrift aufgebracht.
Nun endlich wurde das Bronzemodell vom Bauhof aufgestellt und von Bürgermeister und den beiden Vorständen des Heimatvereins im Oktober „eingeweiht“.

Bürgerreporter:in:

Regine Nägele

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