Tag des Dankmales um das Stemmer-Haus
Am Tag des Dankmales machte ich mich auf, um das Stemmer-Haus zu begutachten. So viele Jahre schon tat es mir weh, dieses aus dem 17. Jahrhundert stammende Baudenkmal mit dem bröckelnden Putz zu sehen. Jetzt endlich hat die Sanierung des leer stehenden Hauses begonnen und machte mich neugierig. Wie ich schon im Hof, wo viele Tafeln mit Plänen aufgestellt waren, feststellen konnte, will der Bauherr die heutige Ruine in seiner Geschichte belassen.
Nach einigen Rückschlägen durfte nun Bauherr Franz Hölzl, Schwiegersohn der Derchinger Schreinerfamilie Sedlmeyr, endlich im Erdgeschoss Büros oder Geschäftsräume und im 1. Stock und im künftig ausgebauten Dachgeschoss zwei Wohnungen entstehen lassen.
Viele Menschen in Friedberg freut dies, denn die Ruine war doch als ein Schandfleck in unserer hübschen Altstadt wahrgenommen worden. Jeder den man begegnete war froh, dass dies sich nun ändern wird.
Begonnen wurde mit der Holzkonstruktion am Dachstuhl. Es ist ein barocker Dachstuhl wie aus dem Lehrbuch, der mancher Dorfkirche zur Ehre gereiche, so die Fachleute. Deshalb soll das Gebälk aus der Zeit um 1666 künftig nicht versteckt werden, so Franz Hölzl. Aber auch die Innenausstattung wie zum Beispiel die Türen sind einbezogen, immer mit dem Denkmalschutz abgestimmt.
Nur sehr wenig soll das Stemmer-Anwesen sein Aussehen verändern, wenn mit Gauben und Balkone zusätzliche Blickpunkte kommen. Doch auch Altbewährtes wie ein Heiligenbild wird später wieder die Fassade des Hauses schmücken.
Bürgerreporter:in:Christl Fischer aus Friedberg |
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