PatchWork – Haus für Handarbeit näht für Film

„Sturm und Drang“ spielt in derselben Epoche wie die Friedberger Zeit

Vielen Friedbergern ist seit langer Zeit bekannt, dass das PatchWork – Haus für Handarbeit viel Kompetenz in Sachen Gewänder für die Friedberger Zeit hat. Schließlich leitete Karin Weindl drei Feste lang die Stoffstube der Stadt Friedberg und bietet seit fast 15 Jahren in ihrem Laden Nähkurse, Stoffe, Zuschnitt-Service und alles Zubehör für das Fest an. Dass nun für einen Film, der genau in der Epoche der Friedberger Zeit spielt, sogar historische Gewänder bei ihr genäht wurden, ist auf eine junge und talentierte Schneidermeisterin unter Weindls Mitarbeiterinnen zurückzuführen. Die heute 23-jährige Antonia Ziegenaus begann nach ihrer Ausbildung zur Kostümschneiderin an den Münchner Kammerspielen im PatchWork zu arbeiten und absolvierte parallel dazu ihre Meisterschule. Bereits mit zwölf Jahren machte Ziegenaus ihren ersten Nähkurs bei Karin Weindl. Nach dem sehr erfolgreichen Abschluss ihrer Meisterprüfung im vergangenen Jahr erfüllte sie sich einen Traum und arbeitete für einige Wochen als Maßschneiderin am Set für den Film „Sturm und Drang“ mit, einer Produktion der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen, gefördert u.a. vom Bayerischen Rundfunk (Regie Wouter Wirth).

Filmkostüme als exklusive Ausstellungsstücke

Zu Ziegenaus‘ Aufgaben gehörte die historientreue Ausstattung der Schauspieler. So kam es, dass die Filmproduzenten das Friedberger Handarbeitsgeschäft für die Anfertigung der Gewänder beauftragten und Antonia Ziegenaus und Karin Weindl schließlich die gesamten Gewänder sogar selbst anfertigen konnten. Einige der Filmkostüme stehen nun als sehr exklusive Ausstellungsstücke im PatchWork – Haus für Handarbeit in Friedberg: „Im Gegensatz zu vielen anderen historischen Gewändern in unserem Geschäft sind die natürlich unverkäuflich“, merken Karin Weindl und Antonia Ziegenaus nicht ohne Stolz an.