St. Vinzenz-Hospiz hat qualifizierte Trauerbegleiter ausgebildet - 14 Teilnehmer schließen umfangreiche Ausbildung erfolgreich ab

Neben der Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen gehört auch die Trauerarbeit zu den wichtigen Leistungen des St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. Damit wird auch Angehörigen ein Angebot gleichsam einer Nachsorge zur Verfügung gestellt, um den Verlust eines geliebten Menschen verarbeiten zu können.
Momentan bietet der St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. für Betroffene kostenlose Einzelgespräche mit einer qualifizierten Trauerbegleiterin an, unabhängig davon, ob der Verstorbene vom Hospiz begleitet wurde oder nicht. Um dieses gefragte Angebot künftig noch ausbauen zu können und auch wieder durch eine Trauergruppe zu erweitern, hat der Verein im Frühjahr erstmals eine umfangreiche Ausbildung zum qualifizierten Trauerbegleiter angeboten. 14 Teilnehmer nahmen an dem Kurs teil, der auch anderen Einrichtungen offenstand und am vergangenen Wochenende seinen Abschluss fand.

Umfangreiche und qualifizierte Ausbildung

An zehn Seminartagen mit 80 Ausbildungsstunden wurden die Teilnehmer theoretisch und praktisch angeleitet, um künftig eine professionelle Trauerbegleitung individuell oder in Gruppen eigenverantwortlich ausüben zu können. Den Kurs leitete Angelika Merkel aus Berlin, die als integrative Trauerbegleiterin und Trauertherapeutin bereits über vielfältige Erfahrung auch in der Ausbildung verfügt. Die Referentin kam bei den Seminarteilnehmern sehr gut an. Sie schätzten besonders ihre Kompetenz und die vielen einprägsamen Beispiele vor allem im Bereich der Selbsterfahrung, mit denen sie die Kursinhalte praxisnah vermittelte. Dazu gehörten unter anderem die klientenzentrierte Gesprächsführung, Trauerbegleitung in unterschiedlichen Krisensituationen, Aufbau und Leitung von Trauergruppen, Psychologie und Rechtskunde.

"Handwerkszeug und Mut gefunden"

Damit lieferte der Kurs wertvolle Impulse für die Teilnehmer, so etwa für Monika Simon aus Senden. „Der Kurs war eine tolle Erfahrung, ich habe jetzt das Handwerkzeug und den Mut gefunden Trauerarbeit für Angehörige von Verstorbenen in unserer Einrichtung anzubieten.“

Domkapitular Prälat Josef Heigl, erster Vorsitzender des St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V., der zum Abschluss des Kurses die Ausbildungszertifikate überreichte, war dankbar, dass so viele das Angebot angenommen hatten. „Ich hoffe, dass Sie diese qualifizierte Ausbildung, die ja nicht zuletzt ein unschätzbarer Gewinn für Sie selbst ist, in Ihrem Betriebsalltag einsetzen können.“ Sein besonderer Dank galt Babetta Fuchs, die im Hospiz derzeit die Trauerarbeit leitet und auch den Kontakt zu ihrer Kollegin für das Seminar hergestellt hatte, sowie Angelika Merkel für die Kursleitung. Die Trauertherapeutin zeigte sich hoch erfreut, dass sie im Rahmen der Ausbildung auch „die spannende Arbeit des St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. kennenlernen konnte. Das gibt auch für meine Arbeit viele Impulse.“ An dem Kurs in Augsburg schätzte sie besonders die bunt gemischte Gruppe an Haupt- und Ehrenamtlichen verschiedener Konfessionen, die sich als sehr harmonisch gezeigt hat und eine lockere Atmosphäre und Vertrautheit ermöglichte.