Sie darf beim Seil zum Strickhupfen selber mitarbeiten

Die seilmacherin erklärt gerne ihre Arbeit
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Auf dem Altstadtfest in der Friedberger Zeit zeigten auch die Seiler ihre Kunst. So durfte ein Mädchen mit an einem Springseil arbeiten. Dazu wurden sogar farbenfrohe Wollfäden als Blickfang eingearbeitet.
Während die Seilmacherin eifrig arbeitete, erklärte sie gut und anschaulich das Handwerk.
Das Hanfgarn wurde in mehreren Bahnen vom Seilerwagen an den gegenüberliegenden Seilerwagen gezogen und an Haken befestigt. Immer und immer wieder, bis die nötige Stärke endlich stimmte. Dabei muss die Seilmacherin weite Wege gehen. Dazu erzählte sie auch, dass die Taue für Schiffe von den dortigen Reepschlägern auf der bekannten Reeperbahn gezogen wurden. Bis zu 50 Garne stark waren dort oft die Taue und natürlich um einiges länger.
Also, in Friedberg war dies natürlich nicht nötig und als die Fäden und die Garne die rechte Stärke hatten, durfte das Madl mit einer Kurbel das Garn zusammen drehen. Dazu war aber noch ein mit vier Rillen geformtes Holz nötig, dass in die Garnstränge eingefahren wurde. Als das Seil dann auch bis beim kurbelnden Mädchen gedreht war, wurde das Seil gelöst. Zu der abschließenden Arbeit gehörte das Festdrehen oder Knoten der Enden, sowie das Spalten von endlosen Seilen- Danach wurde natürlich sofort mit dem neuen Seil geprobt und zufrieden ging die Kleine weiter.

Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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